Das Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen besteht aus an die 60 Frauen mit sehr unterschiedlichen Behinderungen (wenige haben keine Behinderungen), die sich für das Thema Frauen mit Behinderungen engagieren. An den regelmäßigen Treffen nehmen meist um die 20 Frauen teil. Eva-Maria Fink ist Leiterin des Kompetenzteam Frauen mit Behinderungen. Sie ist erreichbar unter e.fink@behindertenrat.at. Die Teilnehmerinnen sind meistens Frauen mit Behinderungen, die auch in der Interessenvertretung/in Behindertenorganisationen aktiv sind. Das Ziel ist den Diskurs zum Thema Behinderung um die Intersektionalität von Frauen mit Behinderungen zu erweitern.
Wo und wie oft trifft man sich?
Alle 2 bis 3 Monate trifft sich das KT Frauen mit Behinderungen für 2 Stunden, wo davor und danach 30 Minuten zur individuellen Vernetzung zur Verfügung stehen. Die Treffen finden im Besprechungsraum des Behindertenrates statt.
Projekte des KT Frauen mit Behinderungen
Zu Beginn des Kompetenzteams ‚Frauen mit Behinderungen‘, dass 2018 im Behindertenrat gegründet wurde, glaubten wir, wir seien die ersten, die sich dieses Themas annahmen. Es war wenig bekannt über Angebote und Diskurse. Aber Frauen mit Behinderungen sind ’nicht neu‘, so gibt und gab es auch schon viele Projekte, Studien und Ideen dazu. Davon ist leider vieles in Vergessenheit geraten, war nie bekannt genug oder findet nur in Wien statt. Als Österreichischer Behindertenrat arbeiten wir daran, nachhaltig und im Sinne des Gender Mainstreaming das Thema „Frauen mit Behinderungen“ zu bearbeiten. Der stetig wachsende Kreis an Interessentinnen und die Vielfalt der besprochenen Themen zeigt die dringende Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema „Frauen mit Behinderungen“. Die Zeit war überreif, um in Österreich den ernsthaften Diskurs über die Mehrfachdiskriminierungen von Frauen mit Behinderungen öffentlichkeitswirksam zu führen und daraus definierte Forderungen zu verfolgen:
Expertinnenliste: Mit einer Liste von Frauen mit Behinderungen, die als Expertinnen bereit sind, öffentlich aufzutreten, hat niemand mehr eine Ausrede, nur Menschen ohne Behinderungen oder nur Männer mit Behinderungen über das Thema Behinderung sprechen zu lassen.
Konferenz zu Frauen mit Behinderungen: Im Fokus der Maßnahmen stand die Konferenz ‚Frauen mit Behinderungen – warum wir darüber reden müssen.‘ im Herbst 2019. Eine Konferenz dieser Art fand noch nie in Österreich statt. Sie startete als innovativer Meilenstein den Diskurs zum Thema Frauen mit Behinderungen.
Sonderausgabe des ‚monat‘ zu Frauen mit Behinderungen: Im Herbst 2019 entstand eine Ausgabe der Zeitschrift des Österreichischen Behindertenrates, die ausschließlich dem Thema Frauen mit Behinderungen gewidmet war und deren Autorinnen alles Frauen waren, der Großteil Frauen mit Behinderungen.
Leitlinien: Aktuell entsteht der Nationale Aktionsplan Behinderung 2021/2030 bei dem sich der Österreichische Behindertenrat für eine weitgreifende Behandlung des Themas Frauen mit Behinderungen einsetzt. Das Positionspapier des Österreichischen Behindertenrates wurde um das Thema Frauen mit Behinderungen ergänzt, es dient als Leitlinie für alle Maßnahmen der Interessenvertretung.
Positionierung des Themas Frauen mit Behinderungen als wichtigen Aspekt der Interessenvertretung
Frauen mit Behinderungen brauchen Empowerment und Vernetzung, um die Sichtbarkeit in der Gesellschaft voran zu bringen. Es sollen auch mehr Frauen mit Behinderungen in der Öffentlichkeit auftreten und mehr Frauen mit Behinderungen als Funktionärinnen bei den Interessensvertretungen gewonnen werden. Neben der Auseinandersetzung zum Thema innerhalb der Organisationen im Behinderungsbereich braucht es auch eine Zusammenarbeit mit jenen Organisationen, die geschlechtsspezifische Diskriminierung und Frauenförderung im Fokus haben.
Teil des KT Frauen mit Behinderungen werden:
Bitte wenden Sie sich an Andrea Strohriegl unter a.strohriegl@behindertenrat.at