Am 13. September 2019 findet der erste nationale Tag der pflegenden Angehörigen statt
Angehörige zu pflegen, das ist eine große Herausforderung. Nicht nur menschlich, sondern auch, wenn sich Job und Pflege nicht mehr vereinbaren lassen oder es finanziell eng wird.
„Durch den Ausbau der Persönlichen Assistenz werden pflegende Angehörige entlastet und Menschen mit Pflegebedarf wird mehr Selbstbestimmung ermöglicht“, so Herbert Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrates und ergänzt: „Ich möchte zu diesem ersten nationalen Tag der Pflegenden Angehörigen auf die Arbeit der pflegenden Angehörigen aufmerksam machen und ihnen ein großes Dankeschön aussprechen.“
Die Angehörigenpflege ist eine der Hauptsäulen der Pflege und Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf. Ohne den Einsatz der Angehörigen – in 73 Prozent der Fälle sind das die Frauen in der Familie – wäre das Pflegesystem nicht finanzierbar. Fest steht, dass pflegende Angehörige durch die Familiensituation oft stark belastet und gesundheitlich gefährdet sind. Besonders dann, wenn sie keine Unterstützung erhalten.
Pflegende Angehörige wünschen sich eine bessere Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, mehr Wertschätzung sowie die Möglichkeit von Auszeiten. Problematisch ist oftmals auch die Vereinbarkeit mit einer Erwerbstätigkeit. Individuell abgestimmte Entlastungs- und Unterstützungsangebote sowie gemeindenahe, ressourcenorientierte Beratung müssen daher leistbar und flexibel zur Verfügung gestellt werden.
Der Österreichische Behindertenrat fordert daher den konsequenten Ausbau der Persönlichen Assistenz und unterstützt die Initiativen von Experten und Organisationen auf die Situation und den Alltag von pflegenden Angehörigen aufmerksam zu machen.