Online Workshop am 5.11.2020 von 10:00 bis 16:00 Uhr
Veranstalter: Netzwerk Zukunftsraum Land in Kooperation mit dem Österreichischen Behindertenrat
Zur Anmeldung: www.zukunftsraumland.at/veranstaltungen/9652
Rund 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung leben mit Behinderungen. Aufgrund der älter werdenden Gesellschaft wird diese Rate in den nächsten 15 Jahren weiter ansteigen. Gleichzeitig gehen in vielen ländlichen Regionen Infrastrukturen in den Bereichen medizinische und soziale Versorgung, Nahversorgung, Kinderbetreuung, Bildung, öffentlicher Verkehr und Kultur verloren. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Lebensqualität aller Menschen, insbesondere aber auf die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen. Und: Man kann davon ausgehen, dass Frauen mit Behinderungen vom Verlust regionaler Infrastrukturen und sozialer Dienstleistungen am stärksten betroffen sind. Denn: Die Lebensrealitäten von Frauen mit Behinderungen werden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft noch immer weitgehend ausgeklammert. Die Unsichtbarkeit von Frauen mit Behinderungen bringt massive Benachteiligungen mit sich. Ausgrenzung und Armut sind oft die Folgen. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen mit Behinderungen ist niedriger als jene der Männer mit Behinderungen und auch niedriger als jene der Frauen ohne Behinderungen. In Führungspositionen sind Frauen mit Behinderungen kaum anzutreffen. Die Arbeitslosigkeit von Frauen mit Behinderungen hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
Eine Initiative des Österreichischen Behindertenrats
Die Situation von Frauen mit Behinderungen sowie Defizite bei Inklusion und gesellschaftlicher Teilhabe in ländlichen Regionen wurde vom Österreichischen Behindertenrat im Begleitausschuss des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung (LE 14–20) angesprochen und es wurde eine Fachveranstaltung zu diesem Thema angeregt. Der Österreichische Behindertenrat bot in diesem Zusammenhang seine Unterstützung und inhaltliche Expertise bei der Konzeption und Umsetzung der Veranstaltung an.
Ziele der Veranstaltung
- Bewusstseinsbildung bei den Akteurinnen und Akteuren der Gemeinde- und Regionalentwicklung
- das Know-how zum Thema Inklusion von Frauen mit Behinderungen soll erhöht werden.
- Vermittlung von guten Beispielen und innovativen Serviceleistungen zur Unterstützung der Inklusion von Frauen mit Behinderungen.
- Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden der Veranstaltung
- Erweiterung des Handlungsspielraums der regionalen Akteurinnen und Akteure beim Umgang mit dem Thema Inklusion von Frauen mit Behinderungen.
- Förderung der Zusammenarbeit und der Vernetzung von Organisationen der Regionalentwicklung und sozialen Einrichtungen
Zielgruppen des Workshops
- Vertreterinnen und Vertreter von LEADER-Regionen und regionalen Entwicklungsverbänden: Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, Obleute, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
- Expertinnen und Experten von Organisationen im Bereich Menschen mit Behinderungen
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landes- und Bundesverwaltung im Bereich ländliche Entwicklung und Soziales
- Expertinnen und Experten für ländliche Entwicklung