Das Projekt Cov_Enable untersucht die längerfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Situation von Menschen mit Behinderungen und bietet einen Erfahrungsaustausch für all jene, die mit dem Thema Vulnerabilität konfrontiert sind.
Wie wird die Corona-Krise in der Bevölkerung wahrgenommen und welche Auswirkungen hat sie auf die Lebenssituation von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit Behinderungen oder psychischer Erkrankung? Welche Herausforderungen oder aber auch Chancen ergeben sich daraus? Diesen Fragen gehen Bildungs- und Sozialwissenschaftler*innen der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten und der Universität Wien im Rahmen des Projekts COV_Enable nach. Sie untersuchen, wovon es abhängt, ob jemand als vulnerabel (verwundbar) eingestuft wird bzw. sich als vulnerabel fühlt.
Neben gesundheitlichen Aspekten können auch andere Einflüsse Vulnerabilität verstärken oder erst erzeuge: Beispielsweise Isolation, Fremdbestimmung, soziale Benachteiligung oder Diskriminierung. In und auch nach Krisensituationen ist es daher essenziell, die Auswirkungen von Maßnahmen auf gerade diese von der Politik als vulnerabel eingestuften Gruppen genauer in den Blick zu nehmen.
Die Forschenden möchten mit dem Projekt einen Beitrag zu Inklusion leisten – zu einer Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt miteinander leben und alle Angebote dieser Gesellschaft nutzen können.
Cov_Enable-Blog lädt zur Teilhabe ein
Kinder und Erwachsene mit Behinderungen bzw. psychischen Erkrankungen berichten auf der Website www.covenable.at über ihr subjektives Erleben in dieser Krise. Menschen, die sich selbst als vulnerabel einschätzen, können sich registrieren und darüber berichten, wie sich die Jahre seit Beginn der COVID-Pandemie auf ihr Erleben und ihre Wahrnehmung von Vulnerabilität ausgewirkt haben.
Ein wesentliches Element, um weitere Perspektiven und Erfahrungen dieser Menschen und anderer Gruppen sichtbar zu machen, ist der Cov_Enable-Blog.
Kerstin Huber-Eibl