Das Budget des Pflegepakets wird nach Protesten seitens der Behindertenbewegung, der Arbeiterkammer und des ÖGB um 50 Millionen Euro aufgestockt, um damit Gehaltserhöhungen in der Behinderten- und Heimhilfe zu bestreiten.
Am 7. Juli 2022 soll das Pflegepaket im Nationalrat beschlossen werden. Das ursprünglich vorgesehene Budget in Höhe von 520 Millionen Euro wird nun um 50 Millionen Euro aufgestockt. Damit sollen höhere Gehälter von Behindertenbetreuer*innen ohne Pflegeausbildung und Heimhilfen finanziert werden.
Das 20 Maßnahmen umfassende Pflegepaket sieht nun 570 Millionen Euro für die nächsten beiden Jahre vor, wobei die Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten den Großteil der Reform ausmachen. Ab dem Herbst sind darüber hinaus Verbesserungen bei der 24-Stunden-Betreuung geplant. Für einen großen Teil des Pflegepersonals ist über die fünfte Urlaubswoche hinaus eine zusätzliche Entlastungswoche ab dem 43. Geburtstag unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit vorgesehen. In Pflegeheimen wird es generell zwei Stunden extra Zeitausgleich für Nachtdienst geben. Personen, die eine Ausbildung zu einem Pflegeberuf nach dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz absolvieren, erhlaten während einer durch das AMS geförderten Ausbildung ein Pflegestipendium in Höhe von zumindeste 1.400 Euro pro Monat.
Heike Grebien, Sprecherin für Menschen mit Behinderungen, DIE GRÜNEN, appelliert an die Länder, bei der Ausbildung im Behindertenbereich aktiv zu werden.