Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich fordert anlässlich des Tages des weißen Stocks gleichwertige Bildung für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung.
Die internationale Aktionswoche für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung hat am 13. Oktober, dem Welttag des Augenlichtes am 13. Oktober, ihren Höhepunkt. Die Woche des Sehens beginnt am 8. Oktober und endet am 15. Oktober 2022, dem „Tag des weißen Stocks“. Dieser steht in Österreich im heurigen Jahr im Zeichen der Bildung. Denn obwohl längst belegt und bekannt ist, dass eine qualitätsvolle und bedarfsgerechte Grund-, Aus- und Weiterbildung die Grundlage für Selbstbestimmtheit, Teilhabe und gleichberechtigte Berufschancen bildet, werden Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung in Bezug auf Bildung nach wie vor benachteiligt.
Gleichwertige Bildung für blinde und sehbehinderte Menschen gefordert
In ganz Österreich müssen Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung noch immer auf ein stark begrenztes Bildungsangebot zurückgreifen. Ressourcenmangel, fehlendes Fachpersonal und mangelndes barrierefreies Lernmaterial führen zu einer groben Ungleichheit in den Ausbildungsmöglichkeiten. Auch im Bereich der Weiterbildung zeigen sich dieselben Mängel. Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich zufolge braucht es einen Paradigmenwechsel hin zu inklusiver Bildung, und zwar in Form einer kompletten Reform des jetzigen Systems.
Das Recht auf Bildung ist ein Grundrecht, das Zukunft sichern und Chancengleichheit garantieren soll. Doch da dieses Recht nur ungenügend umgesetzt wird, fordert der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich die Regierung und Entscheidungstragende auf, Bildung für Menschen mit Behinderungen endlich ernst zu nehmen: Es müssen entscheidende Schritte gemacht werden, um allen Menschen den fairen, gleichberechtigten und bedarfsorientierten Zugang zu Bildung zu ermöglichen, der ihnen zusteht.