Am 19. Oktober 2022 findet an der Pädagogischen Hochschule Wien der Tag der Diversität und Inklusion (TDI22) unter dem Motto „Alles. Außer. Gewöhnlich. Inklusion kreativ gedacht.“ statt.
Die Veranstaltung spiegelt die verschiedenen Dimensionen von Inklusion wider und steht im Zeichen kreativ und inklusiv umgesetzter Projekte, Initiativen und Überlegungen quer durch die Zentren des Instituts für übergreifende Bildungsschwerpunkte (IBS) und der Pädagogischen Hochschule.
Wie bereits in den vergangenen Jahren, soll ein Zeichen für Diversität und Inklusion sowie zur Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen gesetzt werden.
Zur Einstimmung auf das Tagungsthema steht am Beginn der Veranstaltung, um 10:00 Uhr, der Vortrag von Petra Moser mit dem Titel „Ein Plädoyer für den fremden Blick“. Anschließend folgt ein buntes Workshop Angebot zum Thema Diversität, Inklusion und Kreativität in unterschiedlichen Räumen der Pädagogischen Hochschule Wien.
Abschließend besteht die Möglichkeit, die Lernräume des IBS zu besuchen, um ihre Lernkonzepte kennen zu lernen, und auf zahlreichen Marktständen mit Vertreter*innen von Institutionen und Initiativen ins Gespräch zu kommen. So lädt das Büro für Inklusive Bildung (BIB) in Kooperation mit der Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit, Migration und Menschenrechtsbildung (Ko.M.M.M.), dem Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen und dem Zentrum für Politische Bildung herzlich zum TDI’22 an der PH Wien ein.
Programm
Detailprogramm_TDI22.pdf (phwien.ac.at)
9:30 Uhr
Ankommen
10:00 Uhr
Eröffnung
Evelyn Süss-Stepancik (Vizerektorin der PH Wien)
Christoph Wiederkehr (Vizebürgermeister, Amtsführender Stadtrat für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz)
Musikalische Einstimmung
DooL – Dance out of Line, ein Erasmus+ Projekt
All Stars (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
10:45 – 11:45 Uhr
Keynote: Petra Moser
Ein Plädoyer für den fremden Blick
11:45 – 12:00 Uhr
Pause
12:00 – 13:00 Uhr
Workshops Slot I
Workshop 1
Der MEHR-WERT oder ohne ETHIK geht es nicht!
Der Bereich „Werte/Weltanschauung/Religion/Kultur“ ist jener Differenzbereich innerhalb der inklusiven Pädagogik, der in einem großen Maß versucht die ethischen Perspektiven hinsichtlich vielfältigster Lebensräume und im Blick auf alle anderen Differenzbereiche anzufragen und aufzuzeigen. Hierfür eignen sich so die philosophischen Dimensionen des Denkens, Fragens und Für-Wahrhaltens. Diese drei werden daher im Mittelpunkt dieses Workshops stehen.
Andreas Schnider
Workshop 2
Diverse Kinderbücher
Die Kinderbuchbloggerin (buuu.ch) und Volksschullehrerin Carla Heher gibt einen Überblick über den aktuellen Kinderbuchmarkt und hat allerlei vielfältige und inklusive Buchempfehlungen parat.
Workshop 3
ZEIT für die Lernwerkstatt – Lernwerkstatt von uns für alle
Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es. Wenn ich es aber jemanden auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. (Augustinus)
In dieser Lernwerkstatt wird eine Lernlandschaft zum Thema Zeit aufgebaut und Lernwerkstattarbeit im schulischen und hochschulischen Kontext gezeigt. Die Teilnehmer*innen dürfen sich eine Stunde lang auf eine eigene Fragestellung zum Thema Zeit konzentrieren und ihr nachgehen. Die Workshopleiterinnen übernehmen die Lernbegleitung. In der Reflexion soll die Unterschiedlichkeit der Fragestellungen, Interessen und Möglichkeiten in der Lernwerkstatt sichtbar gemacht werden.
Claudia Ovrutcki & Sandra Puddu
Workshop 4
„Zeig mir, wie du lebst“ – Service Learning an der PH Wien
Studierende geben einen Einblick in die von ihnen im Rahmen von Service Learning an der PH Wien erstellten Begleitmaterialien für Schulklassen zu einer ORF-Produktion über das Leben von Menschen mit Behinderungen.
Irmgard Bernhard & Studierende
Workshop 5
Digitale Medien im inklusiven Einsatz: E-Books und Booksnaps
Erstellen von E-Books und Gestalten von Booksnaps je nach individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten.
Isabel Amberg & Cornelia Nosek
Workshop 6
Bildung und Förderung bei Sprachbeeinträchtigungen in inklusiven Settings
Einschätzung der Sprachfähigkeit; (mehrsprachige) Schüler*innen mit Sprachentwicklungsstörungen; Praxistransfer; Elternarbeit; hilfreiche Materialien, Literaturverweise und Elternbroschüren
Doris Maranitsch & Ingrid Bousek
Workshop 7
Essen als kulturelle Praxis
Aus einer postkolonialen Perspektive wird das was wir gerne essen und für andere
kochen im Format eines Zines* zusammengefasst, gleichzeitig werden die globalen
Verstrickungen der Rezepte beforscht.
Carla Bobadilla (Akademie der Bildenden Künste)
13:00 – 14:00 Uhr
Mittagspause
14:00 – 15:00 Uhr
Workshops Slot II
Workshop 8
Gendergerechte Sprache reloaded, denn 2022 gibt es mehr als nur 2 Geschlechter!
Große Neuerung in Österreich: Heute sind 6 Personenstände rechtlich anerkannt. Aber was heißt das für die gendergerechte Sprache? Warum ist das Binnen-I nicht mehr zeitgemäß und was gibt es Neues?
Wolfgang Wilhelm (WASt)
Workshop 9
Classic All: Ein klassisches inklusives Ensemble der mdw mit Studierenden der mdw und Musiker*innen mit Behinderung: Individualisierte Musikpädagogik in Didaktik und Methodik.
Dieser Workshop schafft ein künstlerisches Erfahrungsfeld gelebter Inklusion sowohl für junge Menschen mit Behinderungen als auch für IGP-Studierende in einem klassischen Ensemble. Sie bietet den Studierenden Einblicke in den bildungswissenschaftlichen Diskurs von inklusivem Lehren und Lernen, Denken und Handeln. Notwendige musizierpädagogische Qualifikationen werden untersucht wie theoretische und gesellschaftspolitische Hintergründe betrachtet.
Beate Hennenberg (mdw)
Workshop 10
Scribing als visuelle Methode der Prozessbegleitung
Scribing ist eine Methode der Visualisierung durch Worte, Zeichnungen und Symbole, die vor allem das Nonverbale in Prozessen festhalten soll. Es ist im Rahmen der Theory U nach Otto Scharmer entstanden, um komplexe Inhalte ganzheitlich zu betrachten.
Eva Theresa Böhm
Workshop 11
Lillis Ballroom – Tanzen ohne Grenzen
Wir geben Einblick in eine aktive und anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit den Themen Inklusion & Diversität. Am eigenen Körper und mit allen Sinnen erfahren, wie es möglich ist, sich blind zu bewegen, orientieren und gemeinsam zu tanzen. Begreifen, was es heißt, einander zu vertrauen und seine eigenen Grenzen, Vorurteile oder Hemmungen gegenüber Behinderung abzubauen. Wertvolle Impulse für den eigenen Unterricht bekommen, um das Einfühlungsvermögen und Vertrauen der Teilnehmer*innen zu stärken, sowie ein verkörpertes Verständnis (Embodiment) und einen Diskurs rund um Diversität anzuregen. „Man wird in eine andere Lebensrealität entführt, die sehr einprägsam ist. Man verinnerlicht das Thema wirklich durch den Körper.“
Lucia Rosenfeld & Nadine Brunner
Workshop 12
Kultur-Rallye
Planspiel -> Spielerischer Zugang zum Erlernen von expliziten und impliziten Regeln, (kulturelle) Unterschiede werden erlebbar gemacht und durch eine anschließende Diskussion aufgelöst bzw. werden die metaphorischen Beispiele in Bezug zu Lebensrealitäten gesetzt und (auf einer Metaebene) diskutiert.
Kevin Knabe & Aga Trnka-Kwiecinski
Workshop 13
Ich bin O.K.
Was unterstützt die Gestaltung einer inklusiven Tanzeinheit? Gemeinsam mit Dance Assists (Tänze*:innen mit einer Lernbehinderung) wird vorgestellt: Stundenstruktur, Rituale, Aufwärmübungen, Spiele und Tipps für eine unterstützte Kommunikation.
Hana Zanin und Dance Assists
15:00 – 17:00 Uhr
Lernräume der Pädagogischen Hochschule Wien
Zentrum für innovative Lerntechnologie (ZLI)
DINAlab und MediaLAB – Digitalität und Nachhaltigkeit
Das DINAlab ist als Lehr-Lernlabor an der thematischen Nahtstelle von Digitalität und Nachhaltigkeit konzipiert und spricht Hochschullehrende und -lernende pädagogischer Fächer sowie Schüler:innen der Primarstufe mit ihren Lehrkräften an.
Im Zentrum steht die erforschende und erprobende Auseinandersetzung mit Fragen von Einflüssen der Nutzung digitaler Medien auf unsere Umwelt und unser soziales Zusammenleben aus globaler Perspektive. Anders gefragt: Welche Rohstoffe sind in einem Smartphone verbaut, woher kommen diese und unter welchen Bedingungen wurden die Rohstoffe in welchen Weltregionen geschürft?
Wie können wir diese und ähnliche Fragen in pädagogisch-praktischen Kontexten thematisieren?
Nina Grünberger
Das MediaLAB dient dazu, digitale oder analoge Medienproduktionen aller Art zu erstellen. Nebst dem Testen und zur Verfügung stellen von Equipment dient das MediaLAB auch als Archiv für diverse Geräte und Medien aller Art. Das Erstellen von Podcasts, Videos oder das Abhalten hybrider Lehre ist im MediaLAB möglich.
Erich Schönbächler
Marktstände
Projekte und Initiativen, Zentren der Pädagogischen Hochschule u.v.m.
Für die kulinarische Versorgung zeigt sich das Team von Schmatz Matz mit den Schüler*innen des Schulzentrums Holzhausergasse verantwortlich.