Am 4. November 2022 wurden im Veranstaltungszentrum Catamaran 60 Jahre ÖZIV Bundesverband, 20 Jahre SUPPORT Coaching und 20 Jahre ÖZIV Arbeitsassistenz Niederösterreich gefeiert.
Der ÖZIV-Bundesverband setzt sich als unabhängige Interessenvertretung mit seinen Angeboten SUPPORT Coaching, Arbeitsassistenz NÖ und ACCESS für eine inklusive Gesellschaft ein. Diese Unterstützungsleistungen sollen die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen mit Behinderungen nachhaltig verbessern. Als Dachverband der ÖZIV Landesorganisationen wird die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention maßgeblich auf allen Ebenen vorangetrieben.
Barrieren abbauen – Inklusion leben!
Im Rahmen der Jubiläumsfeier „60 Jahre ÖZIV-Bundesverband“ wurden bei einer ganztägigen Veranstaltung am 4. November 2022 im ÖGB CATAMARAN in Wien die Angebote SUPPORT Coaching und ÖZIV ARBEITSASSISTENZ Niederösterreich praxisbezogen in Workshops vorgestellt. Der Themenkreis umfasst neue Coachingmethoden, Mobbingprävention sowie Beratungen als Türöffner und gibt Einblicke in die zukünftigen Entwicklungen der Angebote. Das Motto der Veranstaltung lautete: „Barrieren abbauen – Inklusion leben!“
SUPPORT Coaching und die ÖZIV ARBEITSASSISTENZ Niederösterreich
Seit mehr als 20 Jahren gibt es im ÖZIV-Bundesverband die Angebote SUPPORT Coaching und die ÖZIV ARBEITSASSISTENZ Niederösterreich, die Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen ein Gesamtpaket bieten, wenn es um die Teilhabe am Arbeitsmarkt geht. SUPPORT Coaching ist ein Angebot, das bundesweit in neun Landesorganisationen des ÖZIV sowie im ÖZIV Bundesverband verankert ist. Sowohl SUPPORT Coaching als auch die ÖZIV ARBEITSASSISTENZ Niederösterreich werden zu hundert Prozent vom Sozialministeriumservice finanziert und sind für Menschen mit Behinderungen kostenlos.
„In der Praxis zeigt sich, dass vor allem der Umgang mit der eigenen Behinderung, ein immer wiederkehrender Knackpunkt ist“, berichten die Angebotsleiter*innen. „Wichtig ist, dass unsere Klientinnen und Klienten mit den sich laufend ändernden Herausforderungen, die eine Behinderung oder chronische Erkrankung mit sich bringen kann, gut umgehen können.“ Das Coaching-Programm zielt darauf ab, eine (Wieder-)Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu erreichen und Probleme im Berufs- und Privatleben zu klären. Die Arbeitsassistenz Niederösterreich unterstützt direkt bei der Jobsuche und bei der Sicherung akut gefährdeter Arbeitsplätze. Das ÖZIV NEBA-Betriebsservice unterstützt derzeit hauptsächlich im Waldviertel die Unternehmen zusätzlich mit Beratungsleistungen bei der Einstellung von Menschen mit Behinderungen.
Wie wichtig solche Unterstützungsleistungen sind, betonte ÖZIV-Geschäftsführer Gernot Reinthaler, der die Projekte mit aufgebaut hat. „Im Wesentlichen geht es bei unseren Angeboten darum, einen drohenden Jobverlust zu verhindern oder Arbeitsplätze für Menschen zu finden, die leider nur sehr geringe Chancen am Arbeitsmarkt haben. Dabei ist es uns wichtig, den Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen und zu betreuen. Unsere Programme wirken sowohl problemlösend als auch präventiv. Es soll gar nicht so weit kommen, dass jemand seinen Job verliert. Gerade bei Menschen mit Behinderungen ist die Gefahr bei Jobverlust in die Armutsfalle abzurutschen besonders hoch.“
Eröffnungsworte von ÖBR-Interimspräsident Klaus Widl
Klaus Widl, Interimspräsident des Österreichischer Behindertenrates, gratulierte in seiner Eröffnungsrede zu den Jubiläen des ÖZIV Bundesverbandes, des SUPPORT Coachings und der ÖZIV Arbeitsassistenz Niederösterreich und betonte die Bedeutung der Interessenvertretung.
Abendveranstaltung „Die Zukunft der Inklusion“
Eine hochkarätige Diskussionsrunde mit den Bundesministern Johannes Rauch und Martin Kocher bei der Abendveranstaltung zum Thema „Die Zukunft der Inklusion“ bildete nur einen der Höhepunkte der ÖZIV-Jubiläums Veranstaltung. Weitere Diskutant*innen: ÖZIV-Präsident Rudolf Kravanja, Dorothea Brozek, Unternehmerin, Aktivistin und Pionierin, Christine Steger, Vorsitzende Monitoringausschuss. Durch den Abend führte ORF-Moderator Andreas Onea.
„Es ist wichtig, mit der Politik im Gespräch zu bleiben und gemeinsam daran weiterzuarbeiten, dass Angebote wie jene des ÖZIV, Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg zu einem unabhängigen, selbstbestimmten Leben unterstützen. Am Weg zu einer inklusiven Gesellschaft kommt es dabei auf jeden einzelnen Menschen an“, ist Gernot Reinthaler überzeugt.