Am 4. November 2022 wurde im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung „60 Jahre ÖZIV“ der ÖZIV Medienpreis zum 16. Mal verliehen
Preise für herausragende Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen gehen an Sandra Knopp (Kategorie Print) und Ajda Sticker (Elektronische Medien). Ein Sonderpreis ging an das Team des Ö3-Projekts „Ich kann und will arbeiten“.
Seit dem Jahr 2006 prämiert der ÖZIV jedes Jahr herausragende Beispiele für die Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen. Es wird jeweils ein Preis in der Kategorie Print (oder Artikel in Online-Zeitungen) und in der Kategorie Elektronische Medien (Radio oder TV) vergeben.
Unterstützt wurde der ÖZIV auch dieses Jahr von einer prominent besetzten Jury unter dem Vorsitz von Prof. Fred Turnheim.
Kategorie „Print“
In der Kategorie „Print“ wurde Sandra Knopp für ihren Artikel „Kann ich behilflich sein?“ im Magazin „konsument“ mit dem ÖZIV-Medienpreis ausgezeichnet. In ihrem Artikel dreht sich alles um den barrierefreien Einkauf. Knopp stellt Fragen wie „Welche Barrieren existieren“ und „wie kann ein entspannter Einkauf für Menschen mit Behinderungen aussehen?“ Von der Jury wurde der Artikel mit Attributen wie „bietet fundierte Informationen“, „stilistisch hervorragend“ und „Lesevergnügen“ mit Lob bedacht.
Kategorie „Elektronische Medien“
Den Preis in der Kategorie „elektronische Medien“ holte sich ORF-Journalistin Ajda Sticker für ihre Sendereihe „Erklär mir wie du lebst“, die im Rahmen der Diversitäts-Sendung „Heimat, fremde Heimat“ ausgestrahlt wurde. Ajda Sticker begleitet Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen durch ihren Alltag und taucht in deren Lebensrealitäten ein. Die Jury zeigte sich begeistert: „Die interessanten Gespräche werden auf Augenhöhe geführt – jenseits von Heldengeschichten oder Opfer-Rollen!“. Gelobt wurden auch die „hochprofessionelle Gestaltung“ und die „vielen Hintergrund-Infos, die über bloße Portraits hinausgehen“.
Anerkennungspreis
Die Jury hat sich weiters entschlossen, einen Anerkennungspreis an das Ö3-Projekt „Ich kann und will arbeiten“ zu vergeben, das kein „journalistischer Beitrag im engeren Sinn ist, dafür aber umso mehr Wirkung und Reichweite für ein wichtiges Thema erzielte: Die Ö3-Lehrstellenaktion schaffte Bewusstsein und konkrete Ausbildungsperspektiven für Jugendliche mit Behinderungen: 142 Lehrstellen sind in nur 14 Tagen angeboten worden.
Der ÖZIV-Medienpreis leistet einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung zur Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien – diese Ursprungsidee gilt auch im 16. Jahr dieser Auszeichnung. Die Preisträger:innen sind Vorbilder, was qualitätsvolle und exzellent umgesetzte Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen betrifft.
erklärt ÖZIV-Präsident Rudolf Kravanja.
Jury-Vorsitzender Fred Turnheim ergänzt: Gerade wir Journalist:innen haben eine besondere Verantwortung: wir sollten absolut vermeiden, dass Menschen mit Behinderungen stets nur als Held:innen oder Opfer dargestellt werden. Die heurigen Sieger-Beiträge sind exzellente Beispiele für Berichterstattung auf Augenhöhe.
60 Jahre ÖZIV Bundesverband
Überreicht wurden die Medienpreise am 4. November im Rahmen der 60-Jahres-Feier des ÖZIV Bundesverbands im Veranstaltungszentrum Catamaran des ÖGB in Wien.
Zum Nachbericht: 60 Jahre ÖZIV Bundesverband