Ein vom BMK gefördertes Forschungsprojekt entwickelt ein neues Modell einer barrierefreien Paketabholstation und freut sich über Feedback von Menschen mit Behinderungen über die Nutzung der Pilotbox in Linz.
Die Abholung eines Pakets kann unnötigen Stress verursachen. Vor allem Menschen mit Behinderungen wünschen sich eine praktikable Lösung für Situationen, in denen sie beim ersten Zustellversuch nicht zu Hause sind und somit weite Strecken zur Abholstation zurücklegen müssen. Vor allem Menschen, die kein Auto besitzen oder lenken können, haben hier unnötige Hürden zu überwinden.
Zahlreiche Paketstationen und -fächer sind beispielsweise für Rollstuhlnutzer*innen kaum zugänglich oder für Menschen mit Lernschwierigkeiten nur unter großer Anstrengung zu bedienen. Eine weitere Hürde stellen schwer lesbare Texte auf Monitoren in den Abholstationen dar. Für blinde Menschen ist nicht erkennbar, welches Fach sich öffnet, während gehörlose Menschen nicht erkennen können, wann sich ein Fach öffnet. Ist das Paket schwer oder sperrig, stehen viele Menschen vor der Herausforderung, die Lieferung von der Abholstation nach Hause zu bringen.
Ein Projektteam mit dem Institut für Transportwirtschaft und Logistik der Wirtschaftsuniversität Wien und der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs sowie den Unternehmen Variocube, Gredata und RocknRolla arbeitet daran, Paketmengen mithilfe von Paketstationen sinnvoll, neutral und kooperativ zu bündeln. Das Projektvorhaben soll inklusiv sein und die Bedürfnisse mobilitäts-eingeschränkter Menschen berücksichtigen und unterstützen. Zudem sollen die im Zuge des Projekts Unlock4All entwickelten Logistikmethoden allen Menschen eine Erleichterung bieten, wenn sie Waren bestellen und per Paketsendung erhalten.