Web Accessibility Overlays sind Werkzeuge, welche die Zugänglichkeit einer Website verbessern sollen. Die meisten dieser Tools versuchen, Zugänglichkeit einer Website zu verbessern, indem sie JavaScript einsetzen, um den Front-End-Code der Website zu ändern. Eine Unterkategorie dieser Tools behauptet, dass sie in der Lage ist, Websites barrierefrei machen können – bisweilen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz.
In der Europäischen Union basiert die Konformität auf der Einhaltung der harmonisierten Norm EN 301 549, die auf die Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 (Stufe AA) verweist und diese durch eine Reihe zusätzlicher Anforderungen ergänzt. Die automatische Erkennung von Mängeln im Vergleich zu WCAG 2.1 ist bei höchstens 30 % der Erfolgskriterien dieser Norm möglich.
Die automatische Behebung von Zugänglichkeitsproblemen setzt voraus, dass diese Probleme automatisch gefunden werden können. Die Behauptung, dass eine Website ohne manuelle Eingriffe vollständig konform gemacht werden kann, ist nicht realistisch. Denn kein automatisches Werkzeug ist in der lage, alle Kriterien der WCAG 2.1 Stufe A und AA abzudecken.
Noch weniger realistisch ist es, zu erwarten, dass die zusätzlichen Kriterien der europäische Norm für digitale Barrierefreiheit (EN) 301549 automatisch erkannt werden. Darüber hinaus stellt die automatische Reparatur eine größere Herausforderung dar als die automatische Erkennung von Zugänglichkeitsfehlern.
Darüber hinaus wurde berichtet, dass einige Overlay-Tools von Menschen mit Behinderungen eingesetzte Hilfstechnologien beeinträchtigen können. Mit anderen Worten: Overlay-Tools können den Zugang zu einer Website für einige Benutzer*innen erschweren.
Quelle: Europäische Kommission
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