Die Teilnahme von Frauen mit Lernschwierigkeiten am nationalen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wird im Rahmen eines Projekts der Universität Wien evaluiert.
Menschen mit Lernschwierigkeiten sind mit zahlreichen Barrieren in Bezug auf ihre Gesundheit und Gesundheitsvorsorge konfrontiert. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart mit der höchsten Sterblichkeitsrate bei Frauen, wobei sich nationale Brustkrebs-Früherkennungsprogramme als wirksam erwiesen haben. Internationale Daten deuten darauf hin, dass Frauen mit Lernschwierigkeiten seltener an Früherkennungsprogrammen teilnehmen und Brustkrebs oft in einem späten Stadium diagnostiziert wird, das mit einer schlechteren Prognose verbunden ist und in höheren Sterblichkeitsraten resultiert.
Brustkrebs-Vorsorge in Österreich
Jede Frau in Österreich, die krankenversichert und zwischen 45 und 69 Jahren ist, erhält alle zwei Jahre ein Einladungsschreiben zu einem Screening-Programm für Brustkrebs. Das Screening steht allen Frauen dieser Altersgruppe ohne weitere Überweisung durch einen Hausarzt bzw. eine Hausärztin oder damit verbundene Kosten für die jeweilige Frau zur Verfügung.
In Österreich gibt es derzeit weder Daten zur Teilnahme von Frauen mit Lernschwierigkeiten am nationalen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm noch bezüglich relevanter Faktoren, die eine Teilnahme begünstigen oder erschweren.
Ziele des von Forschenden um Mag. Dr. Elisabeth Zeilinger am Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie der Universität Wien durchgeführten und vom Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung geförderten Projekts sind die Teilnahmerate von Frauen mit Lernschwierigkeiten am österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zu erheben sowie förderliche und hinderliche Faktoren zu erfassen und Bedürfnisse für eine erfolgreiche Teilnahme zu identifizieren.
Informationen zum Projekt
Projektleitung: Mag Dr. Elisabeth Zeilinger
Projektlaufzeit: 1. November 2023 bis 31. Oktober 2025
Kontakt: prev-id.psychologie@univie.ac.at