Bildungsminister Martin Polaschek sprach sich im Bundesrat für die Wiedereinführung eines eigenen Studienfachs Sonderpädagogik aus. Die Abschaffung des Sonderpädagogik-Studiums habe sich aus seiner Sicht in der Praxis nicht bewährt.
>Die Bundesratsmitglieder diskutieren in ihrer Sitzung am 24. April 2024 über Änderungen und eine teilweise Verkürzung der Lehramtsstudien. Sowohl für das Lehramt an Volksschulen als auch für die 5. bis 8. Schulstufe soll es ein dreijähriges Bachelorstudium geben, danach ein zweijähriges Masterstudium. Darüber hinaus sollen die Inhalte der Studien moderner werden.
„Wir haben großen Bedarf an Personal für den Bereich der Inklusion“, erklärte Bildungsminister Martin Polaschek. „Wir haben schon 2013, als die Novelle beschlossen worden ist, von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen, dass durch den Wegfall des eigenen Lehramtsstudiums Sonderpädagogik für die inklusive Pädagogik gerade hier es zu einem massiven Rückgang des Interesses kommen wird“, so der Minister. Das habe sich bewahrheitet, für die Wiedereinführung eines eigenen Studiums habe sich keine Mehrheit gefunden. Polaschek erklärte, weiter dafür einzutreten. „Das wurde leider damals abgeschafft, das war ein schwerer Fehler“, bedauerte der Bildungsminister.
„Wir brauchen ein eigenes Studium. Das ist eine Forderung, die auch aus der Praxis immer wieder erhoben wird. Und ich lade alle Parteien ein, sich dem auch anzuschließen“, appellierte Polaschek. Dies wäre ein weiterer wichtiger Schritt, um gerade Kinder, die entsprechenden Unterstützungsbedarf haben, besser zu begleiten. Polaschek hoffe, dass es früher oder später gelingen werde, ein solches Studium wieder einzuführen.