Unter dem diesjährigen Ballmotto „WE ARE MANY“ traf klassische Balltradition auf moderne Partykultur. Im Fokus des Diversity Ball stand auch 2024 der Traum einer Gesellschaft der Gleichstellung und Akzeptanz aller Menschen.
Am 7. September 2024 wurde unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Michael Ludwig das Wiener Rathaus beim 16. Diversity Ball in einen spektakulären Ort gelebter Vielfalt und Inklusion verwandelt. Das gesamte Rathaus wurd bespielt – auf insgesamt fünf Dancefloors sorgten Live-Acts und DJs für die unvergleichliche Diversity Ball-Stimmung.
Durch die glanzvolle Ballnacht führten Schauspieler Markus Freistätter, ORF-Moderatorin Miriam Labus und Moderatorin Amira Awad. Mehr als 3.000 Besucher*innen feierten eine einzigartige Ballnacht voller Freude, Musik und Zusammenhalt. Initiatorin und „Ball-Mutter“ Monika Haider zeigte sich zutiefst gerührt und überwältigt von dem riesigen Echo auf ihre Herzensveranstaltung: „Ein Meilenstein für Wien und unsere Gesellschaft.“
Preis der Vielfalt
Vor der offiziellen Balleröffnung wurde der Preis der Vielfalt vergeben. Dieser Preis ist eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im Bereich Diversität, Vielfalt und Inklusion. Ausgezeichnet wurden Großunternehmen und KMU, gemeinnützige Vereine und Organisationen sowie Einzelpersonen für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich Vielfalt, Diversität und Inklusion.
Die Preise wurden in vier Kategorien verliehen
- Einzelpersonen:
Lena Öllinger erhielt den Preis für ihren unermüdlichen Einsatz zur Förderung der Rechte von Menschen mit Behinderungen. - Vereine:
Der Verein „Frauen mit Behinderungen“ wurde für seine Arbeit zur Unterstützung und Stärkung von Frauen mit Behinderungen ausgezeichnet. - KMU:
Die „Johann Strauss“-Apotheke überzeugte in der Kategorie der kleinen und mittleren Unternehmen durch innovative Ansätze und einen starken Fokus auf Diversität am Arbeitsplatz. - Großunternehmen:
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurde für ihre umfassenden Diversitätsstrategien und den erfolgreichen Einsatz für eine inklusive Unternehmenskultur geehrt.
Die Auszeichnung wurde in Form einer Statue der Künstlerin Sabine Wiedenhofer an die Gewinner*innen überreicht.
Buntes Programm
Das gesamte Rathaus inklusive Arkadenhof wurde bis in die frühen Morgenstunden bespielt. Unter der künstlerischen Leitung von Manuela Gamper und Esther Steinbrecher sorgten mehr als 300 Künstler*innen für ein unvergessliches Ballerlebnis. Darunter die schwedische Kultband Rednex, Musicalstar Drew Sarich alias HEDWIG, der Schmusechor, Missy May uvm. Verschiedene DJs wie DJ Labour, DJ Joyce Muniz, Glitzer & Bass oder die Radio Superfly-DJs sorgten an den Turntables für ausgelassene Stimmung. Außerdem wurden akrobatische Einlagen von Cyr Wheel Meets LED-Geige und schillernde Auftritte verschiedener Drag Queens des Vereins The Lipstick Ball geboten.
An der UnStillBar konnten Ballgäste Drinks in Österreichischer Gebärdensprache bestellen, während in der DunkelBar blinde und sehbehinderte Jugendliche als Barkeeper ihr Können zeigten. Beim AnBandlSpiel erhielt jeder Gast ein Armband mit einer Nummer, die es viermal gab – wer sich gefunden hat, wurde mit einem Gratis-Drink belohnt. Mithilfe der Event-App „Dabei App“ konnten die Besucher*innen auf digitale Speise- und Getränkekarten sowie eine digitale Orientierungskarte mit dem detaillierten Ballprogramm der insgesamt fünf Dancefloors zugreifen.
Ein besonderes Highlight wurde traditionell um Mitternacht geboten: die viel gefeierte Mitternachtseinlage von Brani Zunami in Gebärdensprache. Sie ist jedes Jahr eines der Herzstücke des Balls, denn die Gebärdensprachquadrille steht symbolisch für Minderheitensprachen in Österreich.
Der Österreichische Behindertenrat war mit Präsident Klaus Widl, Vizepräsident Martin Ladstätter und den Mitarbeiter*innen Bernhard Bruckner, Andrea Strohriegl, Eva-Maria Fink, Friedrich Rücker und Kerstin Huber-Eibl am Ball vertreten.
Service-Links
Sendungshinweis: „Diversity Ball 2024 – Highlights aus dem Wiener Rathaus“ auf ORF 1
Fotos: Christine Miess, Andrea Strohriegl, Kerstin Huber-Eibl