Wer wird mit dem Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis 2024 ausgezeichnet?
Am 23. November 2024 um 11 Uhr wird zum zehnten Mal der Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis für selbstbestimmtes Leben verliehen. Erstmals wird in diesem Rahmen auch der Jugendpreis in Erinnerung an Elisabeth Pozzi-Thanner vergeben.
Der Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis wird seit 2004 alle zwei Jahre verliehen. Im Jahr 2024 wird er bereits zum 10. Mal vergeben.
Der Preis ist eine Kooperation der „Dr. Elisabeth Wundsam Hartig Preis, Vereinigung zur Anerkennung und Unterstützung behinderter Menschen“ mit BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben.
Er ist dazu gedacht, außergewöhnliche Leistungen, Ideen und Initiativen im Bereich vom selbstbestimmten Leben von Menschen mit Behinderungen zu ehren.
Wer sind die heurigen Preisträger*innen?
Der Preis ist Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig gewidmet und wird in mehreren Kategorien vergeben:
Kategorie „außergewöhnliche Initiativen, Ideen und Leistungen, die dem selbstbestimmten Leben von Menschen mit Behinderung und ihrer gleichberechtigten Anerkennung in der Gesellschaft förderlich sind“
Das Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration (ki•i) setzt sich seit mehr als 20 Jahren für die Erforschung und Verbreitung von Kommunikations- und Informationstechnologien ein.
Ziel des ki•i ist es, durch Erforschen, Entwickeln, Verbreiten und Anwenden von technischen und sozialen Innovationen die Lebenssituation von Menschen mit Beeinträchtigungen und älteren Menschen zu verbessern.
In der Kategorie „außergewöhnlicher persönlicher Einsatz zur Förderung der Selbstbestimmung behinderter Menschen“ – eine Frau und ein Mann
Roswitha Schachinger hat vor mehr als 20 Jahren mit der Gründung der WAG-Assistenzgenossenschaft und der Einführung des Konzepts der Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz einen entscheidenden Meilenstein für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen gesetzt.
In ihrer Rolle als Interessenvertreterin treibt sie seither die Weiterentwicklung der Persönlichen Assistenz auf nationaler Ebene voran. Darüber hinaus setzt sie sich als Vizepräsidentin des Österreichischen Behindertenrates nachdrücklich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.
Franz-Joseph Huainigg ist seit Jahrzehnten eine prägende Figur der Inklusionsbewegung und engagiert sich in verschiedenen Rollen für die Rechte und das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen.
Der ehemalige Politiker ist als Autor und Journalist aktiv. Aktuell arbeitet er beim ORF, wo er sich für Barrierefreiheit und Inklusion einsetzt. Zudem ist er Gründer des Vereins „Literaturpreis Ohrenschmaus“, der Menschen mit Behinderungen eine literarische Bühne bietet.
Neu: Jugendpreis in Erinnerung an Elisabeth Pozzi-Thanner
Die Idee zum Elisabeth-Wundsam-Hartig Preis geht auf Elisabeth Pozzi-Thanner zurück. Sie starb im Jahr 2021. Um sie und ihre Leistungen zu ehren, wird 2024 das erste Mal ein Jugendpreis verliehen, der ihren Namen trägt.
Den Pozzi-Thanner Jugendpreis hat ein Projekt der HTL-Mistelbach gewonnen. Um Menschen das selbständige Erlernen von Brailleschrift zu erleichtern, haben Doris Schmid und Carolin Gass im Rahmen ihrer Maturaarbeit ein audiotaktiles Gerät entwickelt, das den Namen DuoSense Braille trägt.
Eine Braillezeile wurde so modifiziert, dass die auf der Braillezeile angegebenen Buchstaben gleichzeitig akustisch und taktil wahrgenommen werden können.
Preisverleihung
Ort: Albert-Schweitzer-Haus (Garnisongasse 14 – 16 / Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien)
Datum: Samstag, 23. November 2024 um 11 Uhr
Die Veranstaltung wird in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht.
Der Preis ist vom Salzburger Künstler Ioan Kloss entworfen worden. Die Statuette stellt eine Menschenkette dar, welche das Engagement und die starke Persönlichkeit von Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig symbolisieren soll. Die Statuette des Pozzi-Thanner Jugendpreises hat Klemens Schillinger gestaltet. Zusätzlich zum Preis erhalten die Gewinner*innen einen finanziellen Anerkennungsbetrag.
Quelle: BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben