Am 22. November 2024 fand am ORF-Mediencampus in Wien das Casting der Initiative „Mach dich sichtbar“ statt. 25 Teilnehmer*innen zeigten dabei ihre Talente und Fähigkeiten. Den Besten stehen nun Rollen in Werbespots und Fernsehproduktionen in Aussicht. Einige werden überdies in der LICHT INS DUNKEL-Sendung am 24. Dezember auftreten. Alle Casting-Teilnehmer*innen werden in eine Datenbank zur Vermittlung von Talenten an Werbeagenturen aufgenommen.
Die von der Jury Ausgewählten sind Menschen, die mit einer Körper-, Sinnes- oder Lernbehinderung leben:
- Anja Burghardt, 30, Linz, gebärdet zu Musik
- Martin Hörz-Weber, 33, Kirchberg/Wechsel, lehrt barrierefreies Yoga
- Veronika Kerschbaum, 77, Wien, leitet eine Theatergruppe
- Maryia Menner, 43, Schwaz/Tirol, Schauspielerin
- David Obermaier, 24, Eggersdorf/Steiermark, promotet Österreichische Gebärdensprache
- Jasmin Plank, 36, Hall/Tirol, Sportkletterin
- Alexander Suppan, 31, Langenzersdorf, Singer-Songwriter
Fix dabei sind auch jene Menschen, die die ORF-Initiative „Mach dich sichtbar“ von Anfang an begleitet haben und in den TV- und Radio-Spots sowie auf den ORF-Social-Media-Kanälen zu sehen bzw. zu hören waren:
- Antonia Bögner, 26, Wien, Tänzerin
- Johann Lechner, 67, Bad Gams/Steiermark, Saxofonist
- Dominic Rapcic, 36, Wien, Musiker
Bei dem Casting präsentierten Menschen mit Behinderungen ihre vielseitigen Talente und Fähigkeiten. Ihre Vorstellungen waren kreativ-offen, so waren Tanz, Musik, Lyrik und Schauspiel im Repertoire der Teilnehmer*innen, die von der Jury aus 160 Einsendungen ausgewählt wurden.
Die besten Talente wurden von einer Jury bestimmt. Dieser gehörten folgende Personen an:
Robert Ziegler, Leiter der Abteilung Barrierefreiheit und Inklusion im ORF, Franz-Joseph Huainigg, Beauftragter für Barrierefreiheit und Inklusion im ORF, Katharina Schenk, Leiterin der Abteilung Fernsehfilm im ORF, Martin Ladstätter, Vizepräsident des Österreichischen Behindertenrats und Mitglied im ORF-Publikumsrat, Nicole Schmied, Casting Director bei Nicole Schmied Casting, Sabine Weber, Redakteurin in der Abteilung Fernsehfilm im ORF, und Andreas Spielvogel, CCO bei DDB.
Bewertet wurden u. a. Ausdrucksstärke, Präsenz, Authentizität, Kreativität, Können und Auftreten.
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann erklärte, dass der ORF als öffentlich-rechtliches Medium die Verantwortung trage, alle Menschen in Österreich zu repräsentieren. „Als ein ‚ORF für alle‘ liegt es auch in unserem Selbstverständnis, die inklusive Bewusstseinsbildung in der österreichischen Gesellschaft voranzutreiben. Das Casting-Projekt ,Mach dich sichtbar‘ ist eine weitere wichtige ORF-Initiative, um den inklusiven Gedanken zu fördern und für mehr Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen zu sorgen“, so Weißmann, der allen Teilnehmenden gratulierte, „die ihre Talente gezeigt und hervorragende Leistungen erbracht haben.“
Für Oliver Böhm, CEO ORF-Enterprise umfasst der Anspruch des „ORF für alle“ selbstverständlich auch Werbung in den reichweitenstarken ORF-Medien. Werbung komme eine Schlüsselfunktion zu, um gesellschaftlich relevante Themen sichtbar zu machen, den Diskurs zu fördern und Denkprozesse anzuregen. „Mach dich sichtbar“ sei Böhm zufolge ein essenzieller Impuls für die Kommunikationsbranche, um Werbung inklusiver zu gestalten. „Die öffentlich-rechtliche Vorzeigeinitiative lässt die Gesellschaft enger zusammenrücken und unterstützt Werbetreibende, neue Potenziale in ihrer Kommunikation zu sehen“, betonte Böhm.
Laut Prof. Pius Strobl, ORF-Leiter Corporate Social Responsibility zufolge will „Mach dich sichtbar“ die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen in der Film- und Werbewirtschaft erhöhen und legt den Fokus darauf, ihre Talente und Fähigkeiten in den Mittelpunkt zu stellen. „Die Initiative ist damit ein weiterer bedeutender Schritt zur Unterstützung einer gleichberechtigen Teilnahme von Menschen mit Behinderungen und für eine wachsende, inklusive Gesellschaft. Ich gratuliere allen, die an dem Casting teilgenommen und ihre Fähigkeiten vor der Jury präsentiert haben“, erklärte Strobl.
Robert Ziegler, ORF-Abteilungsleiter Barrierefreiheit und Inklusion meinte: „Für Menschen mit Behinderung sehen wir im ORF zwei wesentliche Aufgaben: ihnen möglichst viel barrierefreies Programm anzubieten und sie auch sichtbar zu machen. Mit ,Mach dich sichtbar‘ haben wir damit einen wesentlichen Akzent gesetzt.“
„Viele reden von Inklusion, wir machen sie“, meinte Dr. Franz-Joseph Huainigg, Beauftragter für Barrierefreiheit im ORF. Der ORF als Medienunternehmen könne Bewusstsein schaffen, um in Folge die Barrieren in den Köpfen zu beseitigen. „Und so leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Mission einer vorurteilsfreien und inklusiven Gesellschaft umzusetzen“, verdeutlichte Huainigg.
Martin Ladstätter, Vizepräsident des Österreichischen Behindertenrats und Mitglied im ORF-Publikumsrat erklärte: „‚Mach dich sichtbar‘ ist ein klares Signal an die Werbe-, Film- und Fernsehbranche, Barrieren zu überwinden und Vielfalt als Stärke zu verstehen.“ Ladstätter zufolge zeige der ORF mit der initiative, wie aus Visionen konkrete Projekte werden, die Inklusion in der Öffentlichkeit vorantreiben.
ORF-Initiative „Mach dich sichtbar“
Mit der Aktion „Mach dich sichtbar“ setzt der ORF einen wichtigen gesellschaftlichen Impuls für aktive Inklusion und möchte die Fähigkeiten und Talente von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund stellen. Der ORF bewarb die Casting-Initiative mit Spots auf allen seinen Kanälen und berichtet über das Casting in all seinen Medien (Fernsehen, Radio, Social Media).
Der ORF bietet mit seinem multimedialen Programmangebot Raum und Möglichkeiten, Talente mit einer Behinderung vor den Vorhang zu holen. Die Namen der gecasteten Personen werden in einer Datenbank aufgenommen. Werbe- und Filmagenturen können mithilfe dieser Datenbank neue Gesichter entdecken und Werbespots diverser und inklusiver gestalten. Einigen wird in Zusammenarbeit mit der Werbewirtschaft ein konkretes Angebot für einen Auftritt in einem Spot im Jahr 2025 unterbreitet. Je nach Eignung können die Teilnehmer*innen auch für eine Rolle in einer ORF-Produktion in Frage kommen.