Am 06.02.2025 fand ein Vor-Gipfel für den Global Disability Summit im April 2025, den Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen, statt. Das Thema lautete Gesundheitsgerechtigkeit für Menschen mit Behinderungen. Diesem Thema wird bei der Global Disability Summit besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dieser Vorgipfel mit rund 250 Teilnehmenden wurde von Schweden, der International Disability Alliance (IDA), dem UN Global Disability Fund (ehemals UNPRPD) und dem International Disability and Development Consortium veranstaltet.
Das Ziel lautete im Vorfeld des Global Disability Summit eine Dynamik zu erzeugen, die dafür sorgt, dass es nicht nur bei Absichtserklärungen bleibt, sondern konkrete Rechte und Schritte für den Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung errungen werden können. Staats- und Regierungschef*innen, Gesundheitsminister*innen, aber auch Finanzminister*innen, Leiter*innen von Agenturen und internationalen Organisationen, dem Privatsektor und führenden Vertreter*innen der Zivilgesellschaft sollen politische Prioritätensetzungen zur Verfügung gestellt werden, um gesundheitliche Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Pearl Luthy von Downsyndrome International forderte in einer leidenschaftlichen Einleitung, dass unser Gesundheitswesen nicht nur kostenlos sein muss, sondern dass Menschen mit Behinderungen in seine Gestaltung durch einen Platz in jedem Komitee miteinbezogen werden. Jose Viera, der Interims-Exekutivdirektor der International Disability Alliance moderierte den Vorgipfel und hob dabei vor, wie untragbar der anhaltende Zustand ist, dass die Lebenserwartung von Menschen mit Behinderungen weiterhin rund 20 Jahre niedriger ist und sie nicht nur weniger lange, sondern auch kränker leben.
Weitere Vortragende und Diskutant*innen waren Dr. Jérôme Salomon, Stellvertretender Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Bauer, ein Vertreter der deutschen Regierung, Ola Abualghaib, Managerin des Global Disability Fund, Mirriam Nthenge, von IDA und Mary Keogh Vorsitzende des Internationalen Konsortium für Behinderung und Entwicklung.
Aufgabe des Vorgipfels war es daher, jene Barrieren zu benennen, die es primär abzubauen gilt und sich auf konkrete Forderungen zu verständigen.
Frauen mit Behinderungen wurden als besonderer Fokusschwerpunkt genannt, sowie das Vorhaben die Brücke über disability maintreaming, der Integration der Perspektive von Menschen mit Behinderung auf allen gesellschaftlichen Ebenen, zu schlagen. Deutschland hat im Rahmen des Vorgipfels bekannt gegeben, 35 Verpflichtungen formuliert zu haben, zu denen es sich im Rahmen der Ausrichtung der Global Disability Summit bekennt.
Abschließend wurde festgehalten, dass Gesundheitsgerechtigkeit eine Notwendigkeit und kein Privileg ist.
Von Nicola Onome Sommer