Vertreter*innen aller offiziell inkludierenden Bundes-Sportfachverbände, des für Sport zuständigen Bundesministeriums, des Bundesministeriums für Inneres, des Bundesministeriums für Landesverteidigung sowie der Bundes-Sport GmbH, von SPORT AUSTRIA, der Österreichischen Sporthilfe und des Österreichischen Paralympischen Komitees versammelten sich am 21. Mai 2025 zur traditionellen Inklusionskonferenz im Vienna Marriott Hotel.
Anschließend an die Begrüßung der Teilnehmenden durch ÖBSV-Generalmanager Matthias Bogner richtete ÖBSV-Präsident Julian Hadschieff seine Begrüßungsworte an die Teilnehmer*innen und betonte, dass Sport nicht nur das Selbstbewusstsein stärke und neue Perspektiven eröffne, sondern auch zahlreiche positive Impulse für Menschen mit Behinderungen setze. Die Bedeutung von Inklusion habe sich seit Beginn der Konferenz vor zwölf Jahren deutlich gewandelt. Hadschieff sprach dem Engagement aller Beteiligten seinen Dank aus und erklärte, der ÖBSV wolle mit seiner Expertise alle unterstützen, die sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen einsetzen und ein vielfältiges Sportangebot schaffen.
Staatssekretärin Michaela Schmidt unterstrich in ihrer Begrüßungsrede, dass Inklusion im Sport kein Zusatzthema sei, sondern ein zentrales gesellschaftliches Anliegen. Der Behindertensport liege der Bundesregierung am Herzen, was sich auch in konkreten Maßnahmen des Regierungsprogramms widerspiegele. Man wolle mehr Menschen mit Behinderung sowohl im Breiten- als auch im Spitzensport in Bewegung bringen. Besonders hob sie die Bedeutung der Bewegungs- und Informations-Coaches (BIC) hervor, die den Einstieg in den Sport erleichtern sollen. Aufgabe der Politik sei es, passende Rahmenbedingungen für alle, aber auch berufliche Perspektiven für Spitzensportler*innen mit Behinderungen zu schaffen. Ein besonderes Anliegen sei ihr zudem der Schulsport: Jedes Kind solle die Möglichkeit haben, Sport zu treiben – hier dürfe es keine Einsparungen geben.
Weg vom Mitleid und Heldenepos
ORF-Moderatorin Miriam Labus sprach über die Entwicklung der Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen in der österreichischen Medienlandschaft. Während in früheren Beiträgen häufig ein mitleidsvoller Ton oder eine übertriebene Heldenerzählung mitschwang, habe sich die Darstellung heute deutlich verbessert. Gleichzeitig sei die mediale Präsenz von Menschen mit Behinderung stark gestiegen. Formate wie „OHNE Grenzen – das Behindertensportmagazin“ hätten wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Laut Labus erreichte der ORF im Jahr 2024 rund 1,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer mit Inhalten zum Behindertensport – ein Erfolg, der in den kommenden Jahren noch ausgebaut werden solle.
Anna Dockhorn und Thomas Jäger von LebensGroß stellten die Projekte Sportfinder und MOI (Move on to Inclusion) vor. Dabei geht es darum, passende Vereine sportliche Freizeitgestaltung zu finden, Eventplaner*innen beratend zur Seite zu stehen und einen Pool an Freiwilligen zu sammeln, die bei der Planung und Ausführung von Veranstaltungen mithelfen.
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Österreichischer Behindertensportverband
Quelle: Österreichischer Behindertensportverband