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Zero Project Thinktank: Interaktiver Online-Event für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung in neue Arbeitswelten
26. November 2020 · 16:30 - 18:00
KostenlosAm 26.11. reflektieren Unternehmer*innen mit hochkarätigen Keynote Speakern und Expert*innen mit Behinderungen ihre bisherigen Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie: Der Zero Project Thinktank bietet spannende Einblicke, welche Chancen und Herausforderungen die neue Situation für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung mit sich brachte und welche Chancen sich für Arbeitgeber*innen ergeben werden.
Wien, November 2020 – Menschen mit körperlichen oder mentalen Beeinträchtigungen haben es am Arbeitsmarkt meist deutlich schwerer, obwohl sie viele Unternehmen mit ihrem fachlichen Wissen und ihren sozialen Qualitäten nachweislich bereichern. Teilweise verschärfte COVID-19 diese Situation weiter, andererseits zeigten sich aber auch verschiedenste Chancen, die eine Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung vereinfachen. Ziel des Online-Thinktank der Essl Foundation am 26. November ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, mit welchen Herausforderungen sich Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz konfrontiert sehen und wie diese gemeinsam bewältigt werden können. Spannende Gäste wie Dorothee Ritz, General Managerin von Microsoft Österreich, diskutieren gemeinsam mit Expert*innen mit Beeinträchtigungen darüber, wie Barrieren abgebaut werden können und welche neuen Möglichkeiten sich zuletzt ergeben haben.
Wie COVID-19 die Arbeitswelt für Menschen mit Beeinträchtigung beeinflusst
Die Corona-Pandemie bedeutete für viele Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen eine unerwartete und rasche Umstellung ihrer Arbeitsweisen. Beschäftigungsverhältnisse standen plötzlich auf der Kippe oder mussten neu strukturiert werden. Auch Menschen mit Beeinträchtigung wurden vor neue Herausforderungen gestellt: So werden beispielsweise wichtige technische Hilfsmittel benötigt, um die Arbeit von zu Hause aus verrichten können.
„Corona hat Herausforderungen und Chancen klar aufgezeigt: Die beiden Megatrends Digitalisierung und Barrierefreiheit. Um den Wohlstand in Österreich langfristig erhalten und auch weiter auszubauen, müssen alle Menschen an der Gesellschaft teilhaben können. Nur dann können ungenutzte Chancen ergriffen und neue Möglichkeiten eröffnet werden“, erklärt Martin Essl, Gründer der Essl Foundation und von Zero Project.
Vor- und Nachteile von Remote Working: Achtung vor Vereinsamung!
Die Krise eröffnete aber auch neue Möglichkeiten: Durch die zunehmende Akzeptanz der Arbeitsdigitalisierung, wie etwa die Schaffung virtueller Arbeitsplätze und das verstärkte Nutzen digitaler Kommunikation, können einige Menschen mit Beeinträchtigung auch einfacher an der Arbeitswelt teilnehmen. Das mittlerweile branchenübergreifend ausgeweitete Home-Office-Modell unterstützt gerade diese Menschen durch örtliche Unabhängigkeit und eine oft freiere Zeiteinteilung. So können unter anderem bauliche Barrieren auf dem Weg zur Arbeit umgangen werden. Damit Menschen mit Behinderung die digitalen Techniken nutzen können, ist eine Barrierefreiheit im Front- und Backend von Anfang an zu planen und umzusetzen. Erst dann erleichtert die Digitalisierung Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zum Arbeitsmarkt. Es ist jedoch zu befürchten, dass durch vermehrtes Home-Office die räumliche Barrierefreiheit innerhalb der Unternehmen zweitrangig werden könnte und zwischenmenschliche Kontakte darunter leiden.
„Die Digitalisierung darf nicht zur Vereinsamung von Menschen mit Beeinträchtigung führen“, unterstreicht auch Dorothee Ritz, General Managerin von Microsoft Österreich. Sie betont zudem die Relevanz, auf individuelle Bedürfnisse je nach Beeinträchtigung einzugehen: „Hervorragende Entwickler bei Microsoft Österreich sind Menschen mit Autismus. Versucht man diese durch einen gewöhnlichen Einstellungsprozess zu schleusen, wird das immer schief gehen. Statt eines Bewerbungsprozesses kann beispielsweise ein Doing-Prozess ausprobiert werden, um zu sehen, was Bewerberinnen und Bewerber mit Behinderung tatsächlich können. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um neue Wege zu gehen.“
Thinktank: Einmal die Perspektive wechseln und in eine andere Welt eintauchen
Können blinde Menschen eine Excel Liste erstellen? Welche Chancen und Herausforderungen bringt die COVID-19-Pandemie für Menschen mit Behinderung mit sich? Was nehmen wir für die Zukunft mit? Und wie wirken sich Beeinträchtigungen aus, die im ersten Moment nicht erkennbar sind? Diese und ähnliche Einblicke stellt der Zero Project Thinktank zur Diskussion. Das Online-Format bietet eine Plattform, die die Strukturen der täglichen Arbeitsweisen aufbricht und es Unternehmer*innen ermöglicht, die Perspektive zu wechseln. Die virtuelle Sensing Journey lässt Arbeitgeber*innen in eine spannende Welt eintauchen und neue Sichtweisen auf das Thema Behinderung kennenlernen. In Breakout-Sessions können die Teilnehmer*innen mit Personen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen persönlich sprechen und ganz individuelle Einblicke in deren Arbeitsalltag mit Behinderung bekommen. Auch Ritz gibt Einblicke, wie sich die Corona-Pandemie auf künftige Arbeitsweisen auswirkt und einen digitalen Boost eingeleitet hat. Die Schirmherrschaft des Dialogs übernehmen BMin Dr.in Margarete Schramböck und BM Rudolf Anschober.
Diese Veranstaltung bildet den Höhepunkt und den heurigen Abschluss einer Reihe von Veranstaltungen, die die Essl Foundation zu diesem Thema 2020 initiiert hat. Intention ist es, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit den Unternehmen zum Thema inklusive Beschäftigungsverhältnisse im Dialog zu bleiben.
Die Teilnahme am Zero Project Thinktank am 26. November 2020 von 16.30 bis 18.00 Uhr ist kostenlos möglich. Anmeldungen für das Online-Event sind ab sofort möglich unter: unternehmensdialog@zeroproject.org