Ohrenschmaus startet ein inklusives Pilotprojekt zum Gedenkjahr 2025: „Unsere Vergangenheit, unsere Zukunft“-Schreibwerkstätten für Menschen mit Lernbehinderung
Der Verein Ohrenschmaus setzt 2025 mit einem neuen Pilotprojekt ein starkes Zeichen für Inklusion und Erinnerungskultur. Unter dem Titel „Unsere Vergangenheit, unsere Zukunft“ bietet das Projekt Menschen mit und ohne Behinderungen die Möglichkeit, ihre literarischen Fähigkeiten zu vertiefen und gleichzeitig historische Inhalte kreativ aufzuarbeiten.
Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Verfolgung von Menschen mit Behinderungen in der NS-Zeit – ein Thema von besonderer Bedeutung im Gedenkjahr 2025. Dabei werden kreative Schreibprozesse mit der Vermittlung von Geschichte verbunden. Die Teilnehmer:innen besuchen Gedenkorte, lernen Geschichte in einfacher Sprache und verfassen Texte, die in Lesungen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der aktiven Rolle von Menschen mit Lernbehinderungen als Kulturvermittler*innen: Sie wirken als Co-Leitende in den Workshops, gestalten Lesungen mit und tragen so zu einer inklusiven Erinnerungskultur bei.
Das Projekt entsteht in enger Kooperation mit renommierten Partnerinstitutionen wie dem Gedenkort Hartheim, Gedenkstätte Steinhof, dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und dem Verein GEDENKDIENST.
„Wir wollen Menschen mit Lernbehinderungen nicht nur als Teilnehmer:innen, sondern als aktive Gestalter*innen im Kulturbetrieb sichtbar machen. Schreiben ist dabei ein Werkzeug des Empowerments und ein Mittel, Geschichte für alle erlebbar zu machen“, betont Dr. Franz-Joseph Huainigg, Initiator des Ohrenschmaus Literaturpreises und Obmann des Vereins.
Die Schreibwerkstätten finden von Oktober bis Dezember 2025 in mehreren Bundesländern statt, begleitet von öffentlichen Lesungen. Die Ergebnisse werden auf der Vereins-Homepage zugänglich gemacht.
Weitere Informationen zum Projekt und zur Arbeit des Vereins finden Sie unter www.ohrenschmaus.net