Mit der vier Mal jährlich erscheinenden Zeitschrift „monat“ verfolgt der Österreichische Behindertenrat das Ziel, eine möglichst breite Diskussionsbasis für behindertenpolitische Themen und Standpunkte zu schaffen und die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen.
In dieser Ausgabe des „monat“ widmen wir uns den vielfältigen Themen rund um Inklusion, Barrierefreiheit und Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die Artikel zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Barrieren abzubauen und die Teilhabe aller Menschen zu fördern.
Ein Highlight ist die 10-stündige Lesung der UN-Behindertenrechtskonvention am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Vor dem österreichischen Parlament wurde mit der „Baustelle Inklusion“ symbolisch auf noch bestehende Defizite hingewiesen (Seiten 6–9). In seiner Eröffnungsrede betont Behindertenrat-Präsident Klaus Widl die Dringlichkeit, Menschenrechte endlich vollständig umzusetzen.
Der Global Disability Summit in Berlin brachte mehr als 4.500 Teilnehmer*innen aus 100 Ländern zusammen. Die Amman-Berlin Declaration setzt ein wichtiges Ziel: Mindestens 15 % der internationalen Entwicklungsprogramme sollen die Inklusion von Menschen mit Behinderungen fördern (Seiten 13–15). Leider hat Österreich die Erklärung nicht unterzeichnet.
Am 28. Juni 2025 trat das Barrierefreiheitsgesetz in Kraft, das digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei machen soll. Es ist ein wichtiger Schritt, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Technologie zu erleichtern (Seiten 16–17).
Die Interessenvertretung Frauen mit Behinderungen (FmB) ist nun Mitglied des Österreichischen Behindertenrats. Ihr Engagement für intersektionalen Feminismus und die Rechte von Frauen mit Behinderungen ist ein bedeutender Beitragzur Inklusion (Seite 22).
Auch die Kunstszene zeigt, wie Inklusion gelebt werden kann. Der VOI fesch Kunstpreis verwirklichte beeindruckende Werke von Künstler*innen mit Behinderungen, die nun auf Gondeln und Wein-Etiketten zu sehen sind (Seiten 30–31).
Ein weiteres Thema ist die berufliche Teilhabe von Frauen mit Behinderungen. Das Forum „Inklusion statt Illusion“ zeigte, wie wichtig es ist, Barrieren am Arbeitsmarkt abzubauen und echte Gleichberechtigung zu schaffen (Seite 26).
Abgerundet wird die Ausgabe durch ein Interview mit Andrea Strohriegl, der Autorin des Leitfadens „Menschen mit Behinderungen in den Medien“. Der Medienleitfaden unterstützt Medienschaffende, eine diskriminierungsfreie Darstellung zu fördern (Seite 32).
Diese Ausgabe macht deutlich: Inklusion ist keine Illusion, sondern eine Aufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen. Viel Freude beim Lesen!