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Startseite › Aktuelles › News › Hospiz und Palliative Care in Österreich

Hospiz und Palliative Care in Österreich

8. Oktober 2025

Hospiz und Palliative Care begleiten Menschen mit schweren, unheilbaren Krankheiten – und ihre Angehörigen. Ziel ist, Schmerzen zu lindern, Lebensqualität zu erhalten und niemanden in dieser Zeit allein zu lassen.

Hand mit goldenem Ehering hält andere Hand auf blauem Hintergrund, Foto: National Cancer Institute

Gastbeitrag von Rainer Simader, Leiter Bildungswesen und Diversität HOSPIZ ÖSTERREICH

Was bedeutet Hospiz und Palliative Care?

Hospiz und Palliative Care sind Angebote für Menschen mit einer schweren Krankheit, die nicht mehr gesund werden. Früher oder später werden sie an dieser Krankheit sterben. Das Ziel ist, Schmerzen und andere Beschwerden zu lindern. Die Lebensqualität soll verbessert werden und so gut wie möglich erhalten bleiben. Ein weiteres Ziel ist, dass die erkrankte Person so aktiv und selbstständig wie möglich leben und Entscheidungen für sich treffen kann.

Auch die Familie und Freunde der erkrankten Person werden unterstützt. Hospiz- und Palliativversorgung bedeutet auch: Niemand soll in dieser Zeit allein sein. Denn eine schwere Krankheit betrifft meistens alle, die eng mit der erkrankten Person verbunden sind.

Viele Menschen denken bei Hospiz und Palliative Care nur an die Begleitung am direkten Lebensende. Hospiz und Palliative Care können aber schon viel früher beginnen. Die Unterstützung startet oft mit der Diagnose. Wenn klar ist, dass eine Krankheit unheilbar ist und große Belastungen bevorstehen.

Wer kann Hospiz- und Palliativversorgung in Anspruch nehmen?

Die Angebote sind für alle da – für Erwachsene, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie richten sich an Menschen mit:

  • unheilbaren, fortgeschrittenen Krankheiten,
  • sehr belastenden Beschwerden
  • oder Situationen, in denen Angehörige dringend Unterstützung brauchen.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Die Geschichte von Familie M. zeigt, wie ihr Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung im Verlauf einer Erkrankung geholfen haben.

Herr M. ist 76 Jahre alt. Seine Frau ist 77 Jahre alt. Beide leben gemeinsam in einer Wohnung. Eines Tages wird Herr M. ins Krankenhaus gebracht. Dort bekommt er die Diagnose Krebs. Die Krankheit ist nicht heilbar. Er erhält eine Chemotherapie. Danach darf er wieder nach Hause.

Zuerst ist Herr M. noch sehr selbstständig. Er möchte seine Frau beschützen und spricht nicht gerne über seine Krankheit. Er will niemandem zur Last fallen. Frau M. hat große Angst um ihren Mann. Sie ist unsicher, worüber sie mit ihm sprechen darf. Die Ärztin im Krankenhaus und der Hausarzt empfehlen Palliative Care.

Erste Unterstützung

Beim Hausarzt erfahren Herr und Frau M., was Hospiz und Palliative Care bedeutet: Es geht darum, trotz schwerer Krankheit möglichst gut leben zu können. Schmerzen und Beschwerden sollen gelindert werden. Auch die Familie wird begleitet. Der Hausarzt behandelt Herrn M.s Schmerzen und verordnet Physiotherapie, damit er beweglich und mobil bleibt. Der Hausarzt spricht mit Herrn und Frau M. gemeinsam und er empfiehlt auch, zu planen, wie es weitergehen soll, wenn Herr M. irgendwann nicht mehr selbst sagen kann, was er möchte. Er erklärt, was eine Patientenverfügung[1] und eine Vorsorgevollmacht sind.

Es geht schlechter

Nach einiger Zeit werden die Schmerzen stärker. Herr M. kann nicht mehr gut essen und verliert Gewicht. Frau M. schafft die Pflege nicht mehr allein. Der Hausarzt empfiehlt deshalb ein Mobiles Palliativteam und Hauskrankenpflege.

Das Mobile Palliativteam kommt regelmäßig nach Hause. Es hilft bei Schmerzen, Übelkeit und Angst. Die Hauskrankenpflege unterstützt bei der Medikamenteneinnahme, bei der Körperpflege und macht Verbände. Eine Sozialarbeiterin beantragt Pflegegeld und organisiert ein Pflegebett. Außerdem schlägt sie eine ehrenamtliche Hospizbegleiterin vor. Diese verbringt Zeit mit Herrn M., hört zu, liest vor und entlastet Frau M., damit sie Pausen machen kann.

Aufnahme auf die Palliativstation

Der Krankheitszustand verschlechtert sich weiter. Herr M. ist sehr müde, liegt fast nur im Bett, bekommt Atemnot und erbricht oft. Das Palliativteam empfiehlt die Aufnahme auf einer Palliativstation im Krankenhaus. Das ist vorübergehend der bessere Ort, um Herrn M. zu helfen.

Dort kümmern sich Ärzt*innen, Pflegekräfte, Psycholog*innen, Seelsorger*innen und andere Fachkräfte um ihn. Ziel ist nicht Heilung, sondern ein Leben ohne Schmerzen und mit mehr Ruhe. Auch Frau M. wird unterstützt. Sie ist sehr traurig und eine Psychologin hilft ihr, mit der Angst und der Trauer umzugehen.

Nach einiger Zeit wird Herr M. wieder nach Hause entlassen. Das Mobile Palliativteam, die Hauskrankenpflege und auch ein Seelsorger besuchen ihn regelmäßig.

Die letzte Phase des Lebens

Herrn M. geht es schlechter und er spürt, dass er bald sterben wird. Gemeinsam mit seiner Frau und dem mobilen Palliativteam entscheidet er, in ein Stationäres Hospiz zu gehen. Dort kümmern sich viele verschiedene Berufsgruppen um ihn, damit seine letzten Wochen so ruhig, schmerzfrei und würdevoll wie möglich sind.

Herr M. stirbt im Stationärem Hospiz. Seine Frau und Freund*innen haben Zeit, sich zu verabschieden. Gemeinsam mit einer Pflegeperson wäscht und bekleidet Frau M. ihren Mann. Dann wird er vom Bestatter abgeholt.

Begleitung für Frau M.

Nach dem Tod von Herrn M. ist Frau M. sehr traurig. Die ehrenamtliche Hospizbegleiterin, die sie schon kennt, besucht sie weiterhin. Sie hört zu, gibt Halt und erzählt von einer Trauergruppe in der Nähe. So ist Frau M. auch in ihrer Trauer nicht allein.

Hospizteams

Das sind gut ausgebildete, ehrenamtliche Menschen. Sie begleiten Betroffene und ihre Angehörigen. Eine Fachkraft koordiniert das Team. Hospizteams sind in vielen Regionen erreichbar.

Mobile Palliativteams

Diese Teams kommen zu den Menschen nach Hause oder ins Pflegeheim. Sie bestehen aus Ärzt*innen, Pflegekräften, Sozialarbeiter*innen und weiteren Fachpersonen. Sie helfen, Beschwerden zu lindern und schwierige Situationen zu bewältigen. Sie arbeiten eng mit anderen Personen zusammen, wie zum Beispiel dem Hausarzt oder der Hauskrankenpflege.

Palliativkonsiliardienste im Krankenhaus

Hier beraten Fachleute die Stationen im Krankenhaus. Sie unterstützen bei der Betreuung von Patient*innen mit komplexen Symptomen.

Tageshospize

Erkrankte Menschen verbringen den Tag in einer Einrichtung, werden dort betreut und können am Abend wieder nach Hause zurückkehren. Das entlastet auch die Angehörigen.

Stationäre Hospize

Diese Einrichtungen bieten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Sie sind für Menschen gedacht, die besonders intensive Begleitung brauchen.

Palliativstationen im Krankenhaus

Wenn die Beschwerden sehr stark und die Versorgung kompliziert sind, können Betroffene auf einer spezialisierten Station im Krankenhaus aufgenommen werden.

Welche Angebote gibt es für Kinder und Jugendliche?

Auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können schwer krank sein und brauchen dann eigene, angepasste Unterstützung.

Kinder-Hospizteams

Hier arbeiten speziell geschulte ehrenamtliche Personen. Sie begleiten Kinder und ihre Familien – zu Hause, in der Schule oder im Kindergarten. Auch Geschwister werden mit einbezogen.

Mobile Kinder-Palliativteams

Ärzt*innen, Pflegepersonen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und andere Berufsgruppen kommen direkt in die vertraute Umgebung. So können Kinder in ihrem Zuhause bleiben und trotzdem professionelle Hilfe erhalten.

Stationäre Kinder-Hospize

Hier können Kinder und ihre Familien für eine bestimmte Zeit aufgenommen werden. Es gibt Betreuung, Pflege, medizinische Versorgung und Raum für gemeinsame Zeit.

Pädiatrische Palliativbetten im Krankenhaus

Manche Krankenhäuser haben eigene Betten für Kinder mit sehr komplexen Erkrankungen. Dort kümmert sich ein spezialisiertes Team um sie.

Wie bekommt man Zugang zu diesen Angeboten?

Der Zugang ist einfach: Die behandelnden Ärzt*innen oder das Krankenhaus können den Kontakt herstellen. Auch Pflegekräfte, Sozialdienste oder auch die Patient*innen und die Angehörigen selbst können die Verbindung zu einem Hospiz- oder Palliativdienst anregen.

Einrichtungen für Erwachsene finden Sie hier: https://www.hospiz.at/einrichtungsuebersicht/

Einrichtungen für Kinder und Jugendliche finden Sie hier:.

Wichtig ist: Die betroffene Person soll über ihre Krankheit Bescheid wissen und mit der Kontaktaufnahme mit der Hospiz- und Palliativeinrichtung einverstanden sein. Bei Kindern entscheiden die Eltern oder Erziehungsberechtigten gemeinsam mit den Fachleuten.

Was kostet Hospiz- und Palliativversorgung?

Für Betroffene und ihre Familien entstehen normalerweise keine Kosten. Ein Gesetz regelt die Finanzierung. Viele Einrichtungen erhalten zusätzlich Spenden. Das Ziel ist: Hospiz- und Palliativversorgung soll für alle Menschen erreichbar, zugänglich und leistbar sein. Besprechen Sie dennoch vor einer Begleitung mögliche Kosten.

Wer arbeitet in Hospiz und Palliative Care?

Hospiz und Palliative Care sind immer Teamarbeit. Verschiedene Berufsgruppen bringen ihr Wissen ein. Dazu gehören:

Das Team arbeitet eng zusammen und stimmt alle Schritte mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ab. Ziel ist immer, das Leben trotz schwerer Krankheit so gut wie möglich zu gestalten.

Noch ein Hinweis

HOSPIZ ÖSTERREICH hat ein Curriculum für eine Weiterbildung veröffentlicht. Es ist eine Weiterbildung für ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen, die dazu befähigt werden, schwer kranke und sterbende Menschen mit komplexen Behinderungen gut bis zum Lebensende zu begleiten. Die Information dazu gibt es hier.

[1] Eine Broschüre zur Patientenverfügung in Einfacher Sprache gibt es bei HOSPIZ ÖSTERREICH unter www.hospiz.at/publikationen/patientenverfuegung

Gastbeitrag von Rainer Simader, Leitung Bildung und Diversität bei Hospiz Austria, Dachverband der Palliativ- und Hospizeinrichtungen

Service-Links

HOSPIZ Österreich. Dachverband österreichischer Hospiz- und Palliativeinrichtungen

Hospiz Österreich

Fachtag von HOSPIZ Österreich: ERMÖGLICHEN – BEFÄHIGEN – ERMUTIGEN. Von der Vision zum Programm. 6. November 2025, Linz

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