Mit dem Aktionsprogramm „Barrierefreiheit“ leistet der WienTourismus einen wichtigen Beitrag zur städtischen Strategie „Inklusives Wien 2030“. Ziel ist es, die Stadt als innovative, vielfältige und für alle zugängliche Destination zu positionieren und damit die Qualität und Zukunftsfähigkeit des Tourismusstandorts zu stärken.
Barrierefreiheit ist ein wesentlicher Bestandteil nachhaltigen Tourismus. Sie fördert soziale Inklusion, steigert die Gästezufriedenheit und erschließt neue Zielgruppen. In Europa leben rund 100 Millionen Erwachsene mit Behinderungen. Von diesen verfügen 70 Prozent über ein Reisebudget und geben im Durchschnitt mehr aus als Menschen ohne Behinderung (Quelle: Eurostat, UN Tourism). In einer alternden Gesellschaft wächst zudem der Bedarf an barrierefreien Angeboten. Barrierefreiheit ist somit gesellschaftlich unverzichtbar und wirtschaftlich relevant.
Wien betrachtet Barrierefreiheit als strategischen Hebel für nachhaltigen Qualitätstourismus
Wien stärkt mit dem Aktionsprogramm „Barrierefreiheit“ seine Strategie Inklusives Wien 2030 – und zeigt, wie Zugänglichkeit zum Standortvorteil im Tourismus wird. Barbara Novak, Präsidentin des WienTourismus und Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Digitales, betont: „Barrierefreiheit ist in Wien kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Hebel für nachhaltigen Qualitätstourismus. Nicht ohne Grund wurde Wien 2025 mit dem Access City Award der Europäischen Kommission ausgezeichnet – wir sind internationale Vorzeigestadt für gelebte Inklusion und Teilhabe. Als Stadt der kurzen Wege investieren wir in Mobilität, Orientierung und Bewusstsein, damit Lebensqualität für alle erlebbar ist.“
Auch Norbert Kettner, Geschäftsführer des WienTourismus, hebt die wirtschaftliche Bedeutung hervor: „Barrierefreiheit ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern auch ein Erfolgsfaktor.“ Das Aktionsprogramm Barrierefreiheit begleite Betriebe aktiv auf dem Weg zu mehr Inklusion – in enger Zusammenarbeit mit Expert*innen, Betroffenen und der Visitor Economy.
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien und MA 23 bietet WienTourismus seit Oktober 2025 Sensibilisierungstrainings für Direktorinnen von Beherbergungsbetrieben und Entscheidungsträgerinnen sowie Mitarbeiter*innen von Beherbergungsbetrieben und Museen an. Interessierte können sich per E-Mail an an vves@wien.info wenden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Kommunikation und Sichtbarkeit. Drei neue Videos in Österreichischer, Deutscher und Internationaler Gebärdensprache zeigen Wien als inklusive Destination. Ergänzend dazu geben Social-Media-Formate authentische Einblicke, etwa durch Rollstuhltennisspieler Nico Langmann, der Wien aus seiner Perspektive erkundet. „So wird Barrierefreiheit sicht- und spürbar“, sagt Kettner.
Mit der Visitor Economy Strategie verfolgt Wien ein Wachstumsmodell, das Lebensqualität und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Das Sustainable Tourism Observatory misst Entwicklungen, identifiziert Chancen und ermöglicht faktenbasierte Entscheidungen. Der WienTourismus arbeitet dabei eng mit der Stadt, der Wirtschaftskammer Wien und Forschungseinrichtungen wie der FHWien der WKW, der Modul University, der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur zusammen.
Die Strategie „Inklusives Wien 2030“ setzt die UN-Behindertenrechtskonvention lokal um und verfolgt das Ziel, Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen gleichberechtigt einzubeziehen. Der WienTourismus unterstützt diese Zielsetzung mit konkreten Maßnahmen – von induktiven Höranlagen in Tourist Infos bis hin zu tastbaren Stadtplänen. Zudem wurde die Website des WienTourismus mit dem Web Accessibility Certificate Austria (WACA) ausgezeichnet.
Barrierefreies Wien in Zahlen
- 100 % der U-Bahnstationen sind barrierefrei begehbar (ausgenommen bauliche Einschränkungen)
- 95 % der Straßenbahn- und Bushaltestellen sind barrierefrei zugänglich
- knapp 79 % der Ampeln verfügen über eine Akustikkennung
- seit 1991 sind barrierefreies Planen und Bauen gesetzlich verankert
Vienna Visitor Economy Forum
Unter dem Motto „Optimum Tourism – COLLABORATION – MORE THAN EVER“ fand am 13. November 2025 das Vienna Visitor Economy Forum (vormals: Wiener Tourismuskonferenz) im MAK – Museum für Angewandte Kunst statt.
Vor rund 500 Teilnehmer*innen präsentierte WienTourismus Geschäftsführer Norbert Kettner aktuelle Kennzahlen der Wiener Tourismuswirtschaft, zentrale Aktivitäten des WienTourismus sowie Pläne für die großen bevorstehenden Highlights, das Kulinarikjahr 2026 und den Eurovision Song Contest. Jens Südekum, Ökonom und unabhängiger Berater der deutschen Bundesregierung, und Sherrif Karamat, Präsident und Geschäftsführer der Professional Convention Management Association, gaben in ihren Keynotes Impulse aus internationaler Perspektive. Das Forum wurde in Österreichische Gebärdensprache übersetzt.
Erstmalig bot das Vienna Visitor Economy Forum Fokus Sessions, in denen Expert*innen zentrale Themen beleuchteten. Unter dem Titel Vienna for All – Barrierefreiheit ging es um den Perspektivenwechsel für ein inklusives Erlebnis: Barrierefreiheit ist eines der Aktionsprogramme der Wiener Destinationsstrategie „Optimum Tourism“ und soll die Stadt für Gäste mit unterschiedlichen Bedürfnissen noch zugänglicher machen, samt positiver Effekte für die Stadtbevölkerung.
Weiterführende Informationen
Wien barrierefrei
Visitor Economy Strategie – Optimum Tourism
Aktionsprogramm „Barrierefreiheit“ des WienTourismus
Willkommen in Wien – Österreichische Gebärdensprache
Willkommen in Wien – Deutsche Gebärdensprache
Welcome to Vienna – International Sign Language