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Startseite › Aktuelles › News › ME/CFS: Kaum Chance auf Hilfen

ME/CFS: Kaum Chance auf Hilfen

8. Mai 2025

Eine gemeinsame Recherche von Dossier, ORF und APA zeigt erstmals, wie die Pensionsversicherungsanstalt mit Anträgen von Patient*innen mit Post Covid und ME/CFS umgeht – und deutet auf Missstände in der Begutachtung hin.

Plakate über ME/CFS bei der Protestaktion am Heldenplatz

Laut den neuesten Schätzungen des Nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome leiden mindestens 74.000 Menschen in Österreich an der chronischen Krankheit. Rund 15.000 sind so schwer krank, dass sie die Wohnung oder sogar das Bett nicht verlassen können. Dennoch werden vielen Betroffenen soziale Hilfeleistungen verweigert, wie der Österreichische Behindertenrat bereits in der vergangenen Ausgabe der Zeitschrift monat berichtet hat.

Bestehende Diagnosen werden nicht berücksichtigt

Eine gemeinsame Recherche von ORF, Dossier und APA zeigt nun auf, welche gravierende Missstände bei Begutachtungen durch die PVA auftreten. Die Recherche hat 124 Gutachten von 56 Patient*innen detailliert ausgewertet. Alle Betroffenen, deren Gutachten in die Auswertung eingeflossen sind, hatten eine ärztlich bestätigte ME/CFS-Diagnose oder die Bestätigung, dass sie am Post-Covid-Syndrom erkrankt sind, das große Ähnlichkeiten zu ME/CFS aufweist und in vielen Fällen auch die Diagnosekriterien von ME/CFS erfüllt. Allerdings wurden die Diagnosen in mehr als der Hälfte der Gutachten gar nicht bei der Beurteilung von Pflegebedarf oder Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt.

In einigen Fällen wurde die Diagnose „Neurasthenie“ gestellt, ein Begriff, der laut dem Leiter der Psychosozialen Dienste Wien, Georg Psota, in der Wissenschaft als veraltet gilt und in der Psychiatrie heutzutage keine Rolle mehr spielen sollte.

Eine große Mehrheit von 83 Prozent der Gutachten kam zu dem Schluss, dass die Antragsteller*innen seien, auch jene Betroffene, die schildern, dass sie das Haus kaum noch verlassen können und den Großteil des Tages im Bett verbringen müssen.

In 87 Prozent der Gutachten wurde kein Pflegebedarf festgestellt. Das führte dazu, dass 79 Prozent der Verfahren negativ entschieden wurden, den Betroffenen wurden keine Pension oder Rehageld und kein Pflegegeld zugesprochen.

Gutachten sehen Übertreibung

In rund einem Drittel der Gutachten wurde konstatiert, die Betroffenen würden übertreiben oder simulieren. Begründet wurde das auch damit, dass die Betroffenen sehr viele Beschwerden geschildert hätten. Ein Gutachter bezeichnete die Ausführungen von drei Betroffenen als „weitschweifig“ und „dramatisch“ und erklärte die Betroffenen für arbeitsfähig und nicht pflegebedürftig. Die verschiedenen Symptome sind jedoch für ME/CFS typisch, das geht auch aus den international und auch in Österreich von Expert*innen empfohlenen Diagnosekriterien hervor, die jedoch in in den Gutachten keine Erwähnung finden.

PVA verweist auf gesetzliche Grundlagen

Laut der schriftlichen Stellungnahme der PVA erfolgen sämtliche Begutachtungen „nach den gesetzlichen Bestimmungen“. Für die Zuerkennung von Leistungen sei nicht die Diagnose entscheidend, sondern die „vorliegenden objektivierbaren Funktionseinschränkungen“. Laut PVA sei auch sichergestellt, dass Gutachter*innen sich auf dem „neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse“ weiterbilden. Wie es zu den von anderen Expert*innen als teilweise veraltet eingeschätzten Diagnosen kommt und warum aktuelle Diagnosekriterien für ME/CFS und Post-Covid offenbar nicht berücksichtigt werden, bleibt jedoch unbeantwortet.

Protestaktion am 12. Mai

Um auf die prekäre Situation der Betroffenen sichtbar zu machen, findet am 12. Mai 2025, dem internationalen ME/CFS Tag, eine Protestaktion am Wiener Heldenplatz statt. Dort werden die Botschaften vieler Betroffener sichtbar gemacht, die aufgrund ihrer Erkrankung nicht vor Ort teilnehmen können. Redebeiträge und eine Kranzniederlegung für verstorbene Betroffene finden von 16:00 bis 18:00 Uhr statt. 

Service Links

Protestaktion am 12. Mai: #unversorgtseit1969 – ÖG ME/CFS 
zum Beitrag auf Dossier: www.dossier.at/dossiers/gesundheit/verdacht-statt-versorgung
zum Beitrag im Ö1 Mittagsjournal: https://orf.at/av/audio/101052

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