Generalsekretär der ÖAR 2001-2012
Mit großem Bedauern geben wir bekannt, dass unser ehemaliger Generalsekretär Eduard Riha am 11. September 2020 im 72. Lebensjahr verstorben ist. Von 1980 bis 2012 war Eduard Riha in der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (jetzt Österreichischer Behindertenrat) tätig, die letzten 11 Jahre in der Funktion des Generalsekretärs.
Bereits mit seinem Eintritt in die ÖAR im Jahre 1980, war der Fokus seines Wirkens auf der Verbesserung bzw. Herstellung von Barrierefreiheit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, um Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte und möglichst unbehinderte Teilhabe an allen Lebensbereichen möglich zu machen.
Ob es sich nun um barrierefreies Bauen, barrierefreie öffentliche Räume oder Verkehrsmittel handelte, sein Ansatz, diese Ziele zu verwirklichen, war stets, dies auf mehreren Ebenen parallel zu verfolgen. Neben unermüdlicher Aufklärung der Betroffenen selbst, setzte er sich auch systematisch und kontinuierlich aufklärend mit zuständigen Entscheidungsträgern auseinander. Es war für ihn immer wesentlich, dass auf die Formulierung eines zu erreichenden Ziels immer detailreiche inhaltliche Arbeiten zu folgen hatten, um so in Verhandlungen mit Entscheidungsträgern präzise ausgereifte Vorstellungen präsentieren zu können.
Als Chef war Eduard Riha den Mitarbeiter*innen gegenüber immer loyal und großzügig. Er hat jeden einzelnen in seiner Tätigkeit sehr wertgeschätzt und viel Freiraum für Visionen und Initiativen gelassen. In allen stürmischen Zeiten hat er Mitarbeiter*innen und Freund*innen den Rücken gestärkt. Egal ob beruflich oder privat – er hatte stets ein offenes Ohr und war jederzeit mit Rat und Tat zur Stelle.
Eduard galt als Visionär und war – nicht nur in seiner eigenen Organisation, sondern auch außerhalb -vielen im Behindertenbereich tätigen Personen ein Mentor. Hochgeschätzt für seine gelassene Art bevorzugte er das Gespräch gegenüber dem Streit, um die Situation für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Gerne wurden seine Beratung und Unterstützung auch von öffentlicher Seite angenommen und wertgeschätzt.
„Der Kampf für mehr Barrierefreiheit ist zäh und langwierig, mit Wertschätzung dürfen wir weiterarbeiten, am Fundament, das Eduard Riha für uns gelegt hat. Dafür sind wir ihm sehr dankbar“, spricht Präsident Herbert Pichler dem Team des Österreichischen Behindertenrates aus der Seele.
Unser großes Mitgefühl gilt seinem Sohn, seiner Enkeltochter und allen trauernden Wegbegleiter*innen.
Lieber Eduard, du hinterlässt eine große Lücke – nicht nur im professionellen Sinne, sondern auch im persönlichen. Wir werden dich vermissen!