Die ORF-Sendung „Heimat Fremde Heimat“ thematisiert am 21. Mai 2023 die Notlage bei Persönlicher Assistenz für Menschen mit Behinderungen, das Erlernen der Gebärdensprache und das Erbe des Aktivisten für die Rechte von Menschen mit Behinderungen von Erwin Riess.
ORF-Moderator Stefan Ribitsch präsentiert das ORF-Magazin „Heimat Fremde Heimat“ am 21. Mai 2023 um 13.30 Uhr in ORF 2 mit folgenden Beiträgen:
Die Notlage bei Persönlicher Assistenz
Um den Alltag bewältigen zu können, ist für viele Menschen mit Behinderung eine Persönliche Assistenz notwendig. Doch seit Jahrzehnten ist die Situation rund um Persönliche Assistenz hierzulande prekär, berichten Betroffene sowie Expertinnen und Experten. Ein inklusives Leben, ein unabhängiger und selbstbestimmter Alltag werden dadurch schwerwiegend eingeschränkt. Das Pilotprojekt Persönliche Assistenz der Bundesregierung hätte seit Jahresbeginn die Situation verbessern sollen, doch nur vier Bundesländer nehmen an der Initiative teil. In den fünf anderen Bundesländern stoßen die Missstände auf heftige Kritik. Samuel Mago hat Martin Ladstädter, Präsidiumsmitglied des Österreichischen Behindertenrates gefragt, wie es nun weitergehen soll und wie der fehlenden Inklusion in Österreich gegengesteuert werden kann.
Das Erlernen der Gebärdensprache
Gehörlose Geflüchtete kämpfen neben Sprachbarrieren und unsicheren Zukunftsperspektiven oft auch gegen Isolation. In den wenigsten Orten Österreichs gibt es für diese Bevölkerungsgruppe adäquate Bildungsangebote. Deshalb beschloss das Wiener Gehörlosen-Schulungszentrum „equalizent“, ein Angebot für diese Menschen zu schaffen. Seit Jänner 2016 können gehörlose Menschen mit Migrationsbiografie Kurse besuchen, in denen sie die Österreichische Gebärdensprache sowie die deutsche Schriftsprache erlernen können. Vor allem aber können sie auch mit anderen gehörlosen Menschen in Kontakt treten. Ein Bericht von Adriana Jurić.
Das Erbe von Erwin Riess
Zeit seines Lebens hat sich der Schriftsteller und Aktivist Erwin Riess für die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung eingesetzt. Er kämpfte dafür, dass Menschen mit Behinderungen als Rechtssubjekt anerkannt werden und so ihr Recht einklagen können. Das Gesetz als Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben sollte Mitleid in der Gesellschaft für Menschen mit Behinderung ein Ende setzen. In seinen literarischen Werken sind scharfer Witz und Gesellschaftskritik zu finden. Am 25. März 2023 ist Erwin Riess verstorben. Wie es um sein Erbe in Bezug auf die Behindertenbewegung steht, hat sich Sabina Zwitter angesehen.