Inhalt
Fahrplan zur Inklusion – Express-Bahn statt Bummelzug
Am 28. September 2023 fand im Veranstaltungszentrum Catamaran im 2. Wiener Gemeindebezirk die diesjährige Fachkonferenz des Österreichischen Behindertenrats statt. Das Thema der Konferenz lautete „Miteinander. Das Recht auf inklusive Bildung“.
Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention am 26. September 2008 verpflichtete sich Österreich, ein inklusives Bildungssystem zu schaffen. Im Rahmen der Staatenprüfung Österreichs durch den UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im August 2023 wurde erneut festgestellt, dass Kinder mit Behinderungen in Österreich keinen gleichberechtigten Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung haben. Die einzelnen Aspekte inklusiver Bildung wurden bei der Fachkonferenz beleuchtet.
Videobotschaft Bundespräsident Alexander Van der Bellen
In seiner Video-Grußbotschaften sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Ich bin froh, dass sich der Österreichische Behindertenrat in der diesjährigen Konferenz mit dem Recht auf inklusive Bildung beschäftigt. Denn inklusive Bildung ist das Fundament für eine inklusive Gesellschaft und erhöht die Chancen auf eine umfassende Teilhabemöglichkeit in der Zukunft. Daher ist es für unsere Demokratie wesentlich, dass Menschen mit Behinderungen alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen, gesehen und gehört zu werden. Inklusion, das ist, wenn Menschen mit Behinderungen in vollem Umfang gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Von der barrierefreien Wohnraumgestaltung über gleiche Arbeitsmarktchancen, von der medizinischen Versorgung bis hin zu Kultur- und Freizeitaktivitäten und nicht zuletzt Bildungsmöglichkeiten.“ Das alles zu erreichen sei ein ziemlich langer Weg, so das Staatsoberhaupt.
Mit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen habe sich Österreich verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem vom Kindergarten bis zur universitären Bildung und lebenslanges Lernen zu schaffen. „Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht. Eine Schule, die einbezieht, ist ein wichtiger Schritt zu einer Gesellschaft, die niemanden ausschließt. Es ist nicht nur schön, sondern auch unsere große Stärke, dass wir in unseren Eigenschaften und Fähigkeiten vielfältig sind. Von einer Vielfalt profitieren wir alle. Wie sonst sollen wir heutige und zukünftige Herausforderungen bewältigen, wenn nicht gemeinsam? Es brauche uns alle. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und erkenntnisreiche Konferenz“, so der Bundespräsident.
Videobotschaft Bildungsminister Martin Polaschek
Bildungsminister Martin Polaschek hielten seiner Videoansprache fest: „Wie ich dem Programm entnommen habe, nimmt diese Konferenz Inklusion als Konzept über die gesamte Bildungskette in den Blick. Ich freue mich, dass diese wichtige Thematik auf so großes Interesse stößt. Zentrales Anliegen des Bildungsministeriums ist es, allen Schülerinnen und Schülern die besten Möglichkeiten für individuelle erfolgreiche Bildungswege zu bieten.“ Bedarfsgerechte Bildungsangebote sowie Chancen und Geschlechtergerechtigkeit seien in den Wirkungszielen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung explizit ausgewiesen und würden die Vorgabe bilden, an denen sich alle pädagogischen Maßnahmen auszurichten haben. Der inklusive Unterricht werde laut Polaschek von vielen Familien sehr geschätzt, was zuletzt auch seinen Ausdruck in einer österreichweiten Integrationsrate von 63,6 % im Schuljahr 2021/22 gefunden habe.
„Fast zwei Drittel aller Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchen demnach eine Regelklasse und lernen dort selbstverständlich gemeinsam mit anderen Kindern, wovon beide Seiten profitieren. Der Nationale Aktionsplan Behinderung 2022 bis 2030 ist die österreichweite Strategie zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bzw. der Rechte für Menschen mit Behinderungen“, so der Bildungsminister.
Der Beitrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung sei das Ergebnis intensiver Arbeit mit einer breiten Einbindung von Stakeholdern wie auch dem Österreichischen Behindertenrat. Das Kapitel „Bildung, Wissenschaft und Forschung“ beinhalte Zielsetzungen für die gesamte Bildungskette: Von der Elementarpädagogik bis zum tertiären Bereich, insbesondere im Hinblick auf die Optimierung der Übergänge. „Damit sollen individuelle Bedarfe, Interessen und Potenziale von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erkannt und anerkannt werden. Entscheidungen über passende Bildungs- und Berufswege sollen so bestmöglich getroffen werden können. Zusätzlich werden inklusive Aus- und Weiterbildungsangebote weiterentwickelt“, verdeutlichte Polaschek. Besondere Bedeutung für die inklusive Beschulung komme der Entwicklung neuer Lehrpläne zu, die aus inklusionspädagogischer Perspektive kompetenzorientiertes Lernen ermöglichen würden. Diese sollen die aktuellen Sonderschullehrpläne ersetzen und auf Inhalte des Regelschullehrplans verweisen. Es werde zudem eine Anpassung der Stundentafeln geben, die inklusiven Settings an Regelschulen förderlich sind. „ich bedanke mich beim Österreichischen Behindertenrat für die Organisation der Konferenz und wünsche Ihnen allen spannende Erkenntnisse und viele interessante Begegnungen“, schloss der Bildungsminister.
Eröffnungsrede ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann
Gastgeberin Korinna Schumann, Vizepräsidentin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, erklärte in ihren Eröffnungsworten: „Eigentlich ist für uns eine Ehre und Freude als Österreichischer Gewerkschaftsbund, dass die Fachtagung des Behindertenrates hier im Haus des Österreichischen Gewerkschaftsbundes erneut stattfindet. Das ist für uns was ganz, ganz Tolles. Es ist eine große Freude, dass Sie ein Thema gewählt habe, das für alle so wichtig ist für alle Menschen, aber besonders für Menschen mit Behinderungen: Das Recht auf ein inklusives Bildungssystem. Es trifft auch so stark das, was wir als Gewerkschaft, aber auch als Sozialpartner*innen fordern. Ich darf darauf hinweisen, dass wir schon seit mehreren Jahren gemeinschaftlich als Sozialpartner*innen gemeinsam mit der IV sagen: Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr, beitragsfrei, mit Vollzeit vereinbar und in ganz Österreich flächendeckend. […] Dieses erste Bildungsangebot soll alle Kinder umschließen“, da es die Vorbereitung für den weiteren Bildungsweg sei. Was man in der Elementarpädagogik an Inklusion, an positiven Erlebnissen auch im Sozialen, im Spielerischen schaffe, nehme man am weiteren Bildungsweg mit. Dies bringe jene Leichtigkeit mit, die wir brauchen, um Inklusion zu ermöglichen.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei laut Schumann die Barrierefreiheit: „Es hilft alle Inklusionsbewegung in der Bildung nichts, wenn die Räumlichkeiten nicht barrierefrei zugänglich sind. Hier ist noch sehr, sehr viel zu tun.“ Auch in Bereichen wie beispielsweise Digitalisierung oder künstlicher Intelligenz müsse darauf geachtet werden, dass nicht stereotype und falsche Bilder von Menschen mit Behinderungen tradiert werden.
Eröffnungsrede Behindertenrats-Präsident Klaus Widl
Klaus Widl, Präsident des Österreichischen Behindertenrates, erklärte in seiner Eröffnungsrede, dass das wesentliche Ziel zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention die vollständige und umfassende Inklusion von Menschen mit Behinderungen sei und betonte: „Wie unser Bundespräsident festgestellt hat, ist inklusive Bildung das Fundament für eine inklusive Gesellschaft. Und um das Ziel einer inklusiven Gesellschaft und chancengleichen Zukunft von Menschen mit Behinderungen zu erreichen, braucht es den Zugang zur inklusiven Bildung. Gerade dieser Bereich wurde schon bei der Staatenprüfung 2013 und auch bei der erst kürzlich im August stattgefundenen UN-Staatenprüfung sowie in den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen des UN-Fachausschusses zurecht wieder bemängelt.“
Vom Fachausschuss sei scharf kritisiert worden, dass es immer noch Sonderschulen gebe. „Immer noch bekommen Schulkinder mit Behinderungen in der Regelschule nicht jene Unterstützung, die sie für einen inklusiven Unterricht benötigen. Es fängt aber eigentlich schon damit an, dass es immer noch kein flächendeckendes Angebot an inklusiven Kindergartenplätzen gibt.“ Es gebe in Österreich immer noch keinen Rechtsanspruch auf ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Zudem würden nicht alle Kinder mit Assistenzbedarf Persönliche Assistenz bekommen. „Ich hoffe und wünsche mir, dass der Bildungsminister […] Handlungsbedarf erkennt. Bestehende inklusive Modellregionen zur Umsetzung von inklusivem Unterricht wurden 2017 einfach eingestellt.“ Es gebe in der Umsetzung des Rechts auf inklusive Bildung in Österreich somit nicht nur Stillstand, sondern Rückschritte, so Widl. „Wir, der Österreichische Behindertenrat, werden daher nicht müde werden, das Menschenrecht auf inklusive Bildung und damit auf chancengleiche Zukunft immer wieder vehement einzufordern“, schloss Widl.
Keynote UN-Berichterstatter Markus Schefer
Markus Schefer vom UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und zuständiger Berichterstatter im Rahmen der Staatenprüfung erklärte in seiner Keynote, dass sich im Laufe der Staatenprüfungen gewisse Entwicklungen hinsichtlich der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Vergleich zur Staatenprüfung im Jahr 2013 in Österreich bestätigt hätten.
„Entwicklungen, die Herr Widl angesprochen hat, nämlich Rückschritte auf unterschiedlichen Gebieten und sogar einen Rückschritt dort, wo der größte Fortschritt passierte: Nämlich beim Erwachsenenschutzrecht. Sie haben einen Erwachsenenschutzrecht, das europaweit Maßstäbe setzt. […] Und wenn Sie die Zahlen anschauen, dann sehen Sie, die Situation ist schlechter geworden“, so Schefer. Dies sei eine Entwicklung, die aus Sicht des UN-Fachausschusses nicht positiv sei. „Eine Entwicklung, die eben auch in der Bildung […] ebenfalls zu beobachten ist.“
Schefer zufolge sei deutlich geworden, wie stark in Österreich die Vorstellung weit verbreitet sei, dass Menschen mit Behinderungen in wesentlichen Bereichen ihres Lebens in einem getrennten Umfeld leben sollten. „Viele Leute mit Behinderungen gehen nicht in eine Schule, in die alle anderen Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten gehen, arbeiten nicht im Arbeitsmarkt wie die meisten anderen Leute, können unter Umständen nicht so ihr tägliches privates Leben verbringen wie andere Leute, sondern haben kaum eine Wahl, müssen faktisch in Institutionen leben. Diese Vorstellung, dass für Menschen mit Behinderungen in gewissem Maße eine Parallelwelt eingerichtet wird – eine Parallelwelt aus der fürsorglichen Überzeugung, dass die Gesellschaft eben anders funktioniert und keinen Platz hat für die vollständige Aufnahme von Leuten mit Behinderungen – ist jedenfalls bei der Überprüfung von Österreich sehr klar zum Ausdruck gekommen“, bedauerte Schefer.
Keynote Jugendbeirat des Tiroler Monitoringausschusses
Die zweite Keynote wurde von Vertreter*innen des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses gehalten. Elias, Pia, Emily, Karoline und Luzius berichteten von ihren Erfahrungen und erklärten: „Wir sind Jugendliche mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten, die beim Jugendbeirat für den Tiroler Monitoringausschuss mitmachen. In der UN-Konvention steht: Kinder mit Behinderungen müssen mitreden können und sie müssen dafür gute Unterstützung bekommen. Deshalb gibt es seit ein paar Jahren den Jugendbeirat für den Tiroler Monitoring-Ausschuss. Es ist uns sehr wichtig, dass wir mitsprechen können“, betonte Luzius. Der Jugendbeirat treffe sich einmal monatlich in einem für Menschen im Rollstuhl barrierefreien Jugendzentrum in Innsbruck. Die Tätigkeit umfasse etwa Diskussionen über unterschiedliche Themen wie Menschenrechte für Kinder und erwachsene Menschen mit Behinderungen. „Wir überlegen, was sich ändern muss“, schloss Luzius.
„Damit sich etwas ändert, haben wir schon viele Vorträge gehalten. Wir haben Plakate zum Thema Barrierefreiheit organisiert. Wir haben ein Heft zum Thema Arbeit und gute Ausbildung für Arbeit gemacht, und wir sprechen immer wieder mit Politikern und Politikerinnen“, erzählte Emily.
„Fast alle von uns waren in Sonderschulen, die meisten von Anfang an. Einige waren ein paar Jahre integriert und sind in eine Sonderschule gekommen dann. Einige waren schon in der ersten Klasse auch im Internat von einer Sonderschule. Nur ganz wenige von uns waren während der ganzen Schulzeit integriert“, berichtete Luzius. „Sonderschulen seien das Gegenteil von Inklusion, weil dann Kinder mit Behinderung von Kindern ohne Behinderung getrennt sind und sich nicht begegnen können. So können sie nichts voneinander lernen.
„Ein paar von uns sind gleich nach der Schule in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen gekommen. Zwei wollten da bald wieder raus, aber das ist sehr schwierig. Viele von uns sind in Einrichtungen für Berufsvorbereitung. Zwei haben eine richtige Lehre abgeschlossen, dafür haben sie auch Unterstützung bekommen“, so Luzius.
Pia erklärte: „Einige können sich noch an früher erinnern: Zum Beispiel ein jüngerer Mann. Seine Mutter konnte keinen Platz für ihn im Kindergarten finden. Für seine Schwester ohne Behinderung war das kein Problem.“ In der Schule hätten einige Jugendliche schlechte Erfahrungen gemacht. Sie seien verspottet, ausgelacht, geschlagen und beschimpft worden. „Oft hat ihnen niemand geholfen, die Lehrerinnen haben nichts gemerkt“ so Pia. Ein Jugendlicher im Rollstuhl wollte wissen, was die Schüler*innen ohne Behinderungen im Turn- und Werkunterricht machen. „Er wollte nur zuschauen, aber er durfte nicht dabei sein. Ausgeschlossen sein fühlt sich nicht gut an. Wenn einem jemand zeigt, das man nicht willkommen ist, das fühlt sich traurig mies an. Auch Barrieren können ausgrenzen und ausschließen“, berichtete Pia.
„Viele Menschen trauen uns nichts oder nicht viel zu. Das haben wir auch in der Schule erlebt. Manche Lehrerinnen und Lehrer glauben nicht, dass Jugendliche mit Behinderungen eine richtige Ausbildung machen können. Es gibt Lehrerinnen und Lehrer, die sich sehr bemühen. Aber nicht alle bemühen sich“, erzählte Karoline. Sie wünscht sich, dass alle Lehrerinnen und Lehrer lernen, wie man mit Kindern mit Behinderungen gut umgeht. Auch für den Beruf brauchen wir eine gute Ausbildung. Denn Arbeiten ist für uns sehr wichtig. Wir wollen mit dem Arbeiten Geld verdienen, aber für Jugendliche mit Behinderungen ist es oft sehr schwierig, eine Lehrstelle zu finden“, meinte die 17-Jährige. Wenn man einmal in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen sei, komme man nur sehr schwer wieder raus. „Das haben einige von uns selbst erlebt. Man bekommt dann auch keine Bildung mehr. Wenn man dabei ist, kann man mitmachen und man kann Sachen tun, die einem Spaß machen. Dabeisein macht glücklich und Freude. Man wird so akzeptiert, wie man ist. Man kann es mit anderen lustig haben. Man gehört zu den anderen dazu, egal, wie man ist. Man kann seine Fähigkeiten finden und umsetzen. Das ist Inklusion“, schloss Karoline.
Elias‘ Geschichte ließ er von einem Sprachausgabegerät vorlesen: „Mit sieben Jahren war die Überlegung, ob ich in eine Sonderschule kommen sollte. Aber meine Mama und mein Papa haben sich dagegen entschieden. Ich kam in die Volksschule Uttendorf im Pinzgau. Meine zukünftige Lehrerin besuchte mich im Kindergarten, um mich anzuschauen, ob ich in ihre Klasse passe. Ich bin mir wie ein exotisches Tier vorgekommen. Bei den anderen Kindern kam niemand, weil sie keine Behinderung […] hatten. Manche Lehrer haben mich unterschätzt. Die Integrationslehrerinnen haben mich nicht unterschätzt. Und meine Mama auf keinen Fall. Ich durfte die Fahrradprüfung mit dem E-Bike mit Begleitperson machen. Meine Mama hat das vorher mit der Polizeistelle abgeklärt. Nach der Volksschule habe ich noch zwei Jahre Hauptschule gemacht. Dann habe ich die Sonderschule in Axams besucht. In der Hauptschule war ich das einzige Kinder mit einer Körperbehinderung von Geburt an. Da habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt. So bin ich aus eigenem Entschluss weggegangen. Da war ich gerade 12 Jahre alt. In Englisch durfte ich nicht dabei sein, weil es die Hauptschullehrerin nicht wollte. Die Integrationslehrerinnen hätten es aber gut gefunden. […] So haben die Integrationslehrerinnen extra mit mir Englisch gelernt. In der Sonderschule habe ich viele nette und humorvolle Menschen kennengelernt. In der Volks- und Hauptschule war es schwierig, weil ich diese Behinderung habe. Normal ist kein Mensch, aber was ist schon normal? Ich wollte als kleines Kind studieren. Meine nicht behinderten Klassenkameraden haben schon von mir profitiert, weil meine Freunde in der Schule jetzt wissen, wie man mit einem Rollstuhl umgeht und dass Menschen mit Behinderungen dieselben Lernbedürfnisse haben, auch wenn sie vielleicht langsamer sind oder bei manchen Sachen ihre Schwächen haben“, erzählte Elias.
Elias wollte studieren, „aber in Österreich und Deutschland ist es so, dass man eine spezielle Prüfung, die Matura, braucht. Die konnte ich nicht machen.“ Mittlerweile ist Elias als außerordentlicher Geschichte-Student inskribiert und legte bereits eine Prüfung ab. „Leider habe ich für mein Studium noch keine offizielle Assistenz. Zusätzlich arbeite ich auf der Uni als Tutor. Ich strebe einen Sonderweg an“, berichtete der 21-Jährige, der eines Tages Professor werden möchte.
Videobotschaft MEP Katrin Langensiepen
Katrin Langensiepen, Mitglied des Europäischen Parlaments, konnte in diesem Jahr nicht an der Jahreskonferenz teilnehmen. Sie sandte eine Videoansprache, in der sie die Staatenprüfungen Österreichs und Deutschlands thematisierte. „Wir haben als Nationalstaaten nicht das beste Bild abgegeben – wieder mal. Noch immer glaub man, Menschen mit Behinderung, Inklusion, gerne auch immer vermischt mit dem Begriff der Integration, Barrierefreiheit: Das ist immer ein Goodie. Und das ist immer irgendwas mit Bienchen und Blümchen und irgendwas schönes. Nein, es geht hier nicht um Bienchen, um Blümchen oder ‚die Barrieren in den Köpfen müssen fallen, und dann wird das schon mit den Menschenrechten‘. Nein! Es geht ganz klar um Teilhabe, gleichberechtigte Teilhabe, wie jeder/jede andere auch.“
Panel 1: Fahrplan zur Inklusion: Expressbahn statt Bummelzug.
Anschließend diskutierten Claudia Rauch (PH Niederöstereich/Uniability), Bundesrätin Doris Hahn (SPÖ), NAbg. Bildungssprecherin Sibylle Hamann (GRÜNE) und NAbg. Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre (NEOS) auf der Bühne, wie Inklusion im Bildungsbereich umgesetzt werden kann.
Die Kernforderungen des Panels:
- Das Denken, Kinder in der Bildungslaufbahn „sortieren“ zu müssen, aus dem System und aus den Köpfen bekommen
- Es muss selbstverständlich sein, dass der nächstgelegene Kindergarten oder die nächstgelegene Schule der richtige Ort für jedes Kind ist, ganz egal, ob das Kind eine Behinderung hat oder nicht
- Die Ressourcen und die Expertise, die ins getrennte Bildungssystem gesteckt werden, müssen in inklusive Settings gebracht werden, um bestehende Ressourcen besser einsetzen zu können
- Es müssen mehr Menschen mit Behinderungen in den Lehrerberuf gebracht werden. Dazu müssen die pädagogischen Hochschulen sowie zukünftige Arbeitgeber befähigt werden, die Potentiale von Menschen mit Behinderungen zu sehen
- Das Recht auf ein 11. Und 12. Schuljahr muss gesetzlich verankert werden
- Es braucht ab sofort einen System- und Kulturwandel, weg vom defizitorientierten Denken, hin zum Potential- und Ressourcenorientierten Denken
- Weg von der Trennung im gesamten Bildungssystem
Marktstände
Die Besucher*innen der Konferenz hatten die Möglichkeit, sich während der Pause bei vielen Marktständen rund um das Thema Bildung über verschiedene Angebote zu informieren. Dabei waren die Agentur Sonnenklar, der Österreichisch Gehörlosenbund, die berufliche Assistenz & Akademie des BSVÖ, Mellow Yellow, die Epilepsie Interessensgemeinschaft und das Institut für Epilepsie, der Verein Lichterkette, Vertreter*innen der App Independo und der Einhandtastatur Tipy.
World Cafes
Am Nachmittag fanden Worldcafes zu den Bereichen Elementarbildung, Pflichtschule, Sekundarstufe 2 und Berufsausbildung sowie Universität und lebenslanges Lernen statt, in denen jeweils ein Bildungsbereich besprochen wurde. Die Teilnehmer*innen der Konferenz erhielten die Möglichkeit, in intensiven Erfahrungsaustausch mit den Erzählenden zu gehen und je nach Interesse den Raum individuell zu wechseln. Damit sich die Redner*innen gut auf die Inhalte konzentrieren konnten, wurden sie von Moderator*innen unterstützt. Die Moderation des Worldcafes Elementarbildung übernahmen Petra Pinetz-Schmid und Birgit Pree von Integration Wien. Das Worldcafe zum Bereich Pflichtschule moderierte Claudia Rauch von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Christina Schneyder von DABEI-austria moderierte mit Bernhard Bruckner vom Österreichischen Behindertenrat das Worldcafe zu den Bereichen Sekundarstufe 2 und Berufsausbildung. Das Worldcafe Universität und lebenslanges Lernen moderierten Marlene Krubner von der Universität Wien und die Bundesbehindertenanwältin Christine Steger. Nach Abschluss der Worldcafes wurden ausgewählte Aspekte auf der Bühne präsentiert.
Worldcafe Elementarbildung
Moderation: Petra Pinetz-Schmid und Birgit Pree von Integration
Das Podium bestand aus zahlreichen Müttern von Kindern mit unterschiedlichsten Behinderungen, die von ihren Erfahrungen im Elementarbereich berichteten. Schnell stellte sich heraus, dass alle in unterschiedlichsten Ausprägungen auf sehr ähnliche Barrieren gestoßen sind und nach wie vor stoßen. Alle Mütter berichteten davon, von Anfang an auf sich alleine gestellt gewesen zu sein, obwohl sie dringend Unterstützung gebraucht hätten – sei dies emotional, als auch dabei, das Zuständigkeiten-Dickicht zu überblicken und alle notwendigen Wege zu erledigen. Ein sehr großes Problem war durchgehend, überhaupt einen Platz im Kindergarten für ihre Kinder zu bekommen, von einem Platz in einer Kinderkrippe gar keine Rede. Generell herrscht ein Mangel an Kinderbetreuungsplätzen, am dramatischsten wirkt sich das aber für Kinder mit Behinderungen aus. Selbst im Alter von fünf Jahren bekommen viele Kinder noch keinen Platz.
Die Mütter fühlten sich allesamt als Bittstellerinnen, die immer wieder abgewiesen wurden und ihr Kind immer wieder sozusagen „anpreisen“ mussten, um einen Platz zu erhalten. Für diesen musste man sich dankbar zeigen, Qualitätsfragen durften keine gestellt werden. So berichtete eine Mutter davon, dass ihr Kind, das im Autismusspektrum lebet, mit seiner Unterstützerin immer wieder in die Besenkammer gehen musste, wenn das Kind zu laut wurde. Für gehörlose oder nonverbale Kinder mangelt es an unterstützter Kommunikation. In den letzten drei Jahrzehnten scheinen sich die Situation und die Ablehnung aufgrund steigender Ängste (vor allem im Zusammenhang mit Haftungsfragen und Überregulierungen) noch verschlimmert zu haben.
Eine Mutter erzählte davon, dass sich ein Vater eines nicht behinderten Kindes bei ihr bedankt hatte, dass sie ihr Kind mit Behinderungen in den gleichen Kindergarten gegeben hat, weil dies eine große Bereicherung für alle darstellen würde. Diese Erkenntnis, dass nicht nur Kinder mit, sondern auch Kinder ohne Behinderungen von Inklusion profitieren, würden sich alle Mütter gleichermaßen von ihrer Umwelt und der Politik wünschen.
Worldcafe Sekundarstufe 2 und Berufsausbildung
Moderation: Christina Schneyder, dabei-Austria, und Bernhard Bruckner, Österreichischer Behindertenrat
Hedy Wagner, Direktorin des Schulzentrums Ungargasse, und deren Schüler*innen Valentina und Maximilian Baier schilderten unterschiedliche Situationen im Schulalltag. Über die Erfahrungen ihrer Kinder mit Behinderungen im Schulsystem berichteten sowohl Maggie Rausch als auch Robert Müller.
Die Maturant*innen Valentina und Maximilian Baier beleuchteten die Herausforderungen für blinde Schüler*innen und zeigten Wege, mit diesen umzugehen, auf. Hedy Wagner erläuterte, wie Schüler*innen mit und ohne Behinderungen durch entsprechende Rahmenbedingungen gefördert werden können und wo es in Bezug auf Inklusion Aufholbedarf gibt. Im Lauf der Diskussion wurde deutlich, dass Inklusion im Schulbereich stark von den handelnden Personen abhängt.
Zwei Elternteile berichteten über die Erfahrungen ihrer Kinder in der Pflichtschule und verdeutlichten, welchen Hürden auf dem Weg zu weiterführender Bildung bzw. Ausbildung überwunden werden müssen.
Im Gespräch mit dem Publikum wurde sowohl über Diskriminierungserfahrungen und Mobbing gesprochen als auch herausgearbeitet, dass das Recht auf Bildung – insbesondere in der Sekundarstufe 2 – gesetzlich verankert werden muss.
Worldcafe Universität und lebenslanges Lernen
Moderation: Bundesbehindertenanwältin Christine Steger und Marlene Krubner, Universität Wien
Eingangs wies Christine Steger darauf hin, dass im Zusammenhang mit dem Thema Bildung meist von schulischer Inklusion geredet werde, es jedoch auch in den Bereichen Hochschulbildung und lebenslanges Lernen viele Barrieren und Herausforderungen gebe. Ausgangspunkt für den spannenden Austausch waren Berichte der Erfahrungsexpert*innen Michaela Joch, Katharina Steiner, Jasna Puskaric (WAG-Assistenzgenossenschaft), Marlene Krubner und Michael Doblmair (Universität Wien). Hierbei kamen viele wichtige Punkte zur Sprache: Das Beispiel Nachteilsausgleich, bei dem Studierende einen vermeintlichen Nachteil geltend machen müssen, damit sie Unterstützungsleistungen bekommen und in ein bestehendes Hochschulsystem eingepasst werden, zeigt etwa, dass es auch im Bereich der tertiären Bildung nur Integration und keine Inklusion gibt. Auch wurde die essenzielle Bedeutung Persönlicher Assistenz für die selbstbestimmte Teilhabe am Bildungswesen von Menschen mit Behinderungen in Österreich betont. Des Weiteren wurde thematisiert, dass sich Institutionen sehr negativ auf die Bildungschancen von Menschen mit Behinderungen auswirken, da die in Institutionen vorherrschenden Regeln und Routinen einen selbstbestimmten Bildungsweg behindern. Zudem wurde auf darauf hingewiesen, dass meist dann über lebenslanges Lernen gesprochen wird, wenn lebenslanges Lernen verunmöglicht oder monetär verwertbar ist.
Abschließend wurde festgehalten, dass es wichtig ist, Menschen mit Behinderungen als Individuen wahrzunehmen und in diesem Zeichen auch Begegnungsräume, etwa im Kontext des universitären und lebenslangen Lernens, zu schaffen. In diesem Sinne stellen das Schubladendenken und die Kategorisierung von Menschen anhand eines medizinischen Modells von Behinderung Barrieren beim diskriminierungsfreien und chancengleichen Zugang zu einem inklusiven Bildungssystem dar.
Panel 2
In einem anschließenden Panel wurden die Inhalte der Worldcafes zusammengetragen. Die Kernforderungen des Panels:
- Ein einklagbarer Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr, sowie genügend Kindergartenplätze für alle Kinder
- Förderung und die Bereitstellung von Ressourcen muss ohne Etikettierung passieren können
- Es braucht einen allgemeinen Förderbedarf für alle Kinder, die zusätzliche Förderung brauchen
- Nahtstellen und Übergänge (z.B. vom Kindergarten zur Volksschule) müssen immer gut mit Beratungsdienstleistungen versehen werden
- Überregionale Vernetzung muss verbessert und verstärkt werden
- Passende Rahmenbedingungen für Inklusion müssen im Regelsystem eingeführt werden
- Das Recht auf Bildung muss gesetzlich verankert werden, vor allem auch in der Sekundarstufe 2
- Inklusive Pädagogik muss in der Lehrer*innenbildung von Anfang an mitgegeben werden
- Unterstützung darf nicht auf bestimmten Qualifikationen basieren, sondern alle, die Unterstützung im Bildungsbereich brauchen, sollen diese auch erhalten
Rede Sozialminister Johannes Rauch
Sozialminister Johannes Rauch erklärte in seinen Abschlussworten: „Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Staatsvertrag. Und dieser Staatsvertrag ist einzuhalten, daran gibt es nichts zu deuteln. Das ist ein klares Bekenntnis. Das heißt, wir sind verpflichtet, die Dinge, die dort festgeschrieben sind, umzusetzen. Und dort, wo wir säumig sind, haben wir Nachholbedarf.“ Wo es Nachholbedarf gebe, sei am Podium einmal mehr klar geworden: Vor allem im Bildungsbereich, so Rauch. Dort teile er auch die Einschätzung, dass das föderale System nicht wahnsinnig hilfreich sei, um dem beizukommen, „weil die Zuständigkeiten in den Bundesländern sind, wie sie sind, und manche Bundesländer sich schlicht und einfach wehren dagegen, was aber nicht sein kann. Es ist nach meiner Überzeugung, dass ganz früh im Bildungsbereich – es ist auch die Kinderbetreuung angesprochen worden – die Voraussetzungen für Inklusion gelegt werden. Wenn’s da nicht passiert, wird‘s später umso schwerer. Das geht sich schlicht und einfach nicht aus“, konstatierte der Sozialminister.
Sein Zugang sei ein klarer: „Wir sollten nicht zunächst immer darüber reden, was Menschen mit Beeinträchtigungen alles nicht können, sondern was sie können, was ihre Ressourcen sind und darüber reden, was ganz viel an Potenzial da ist, das genützt werden kann und das jedenfalls die Chance bietet, auch am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Damit bin ich bei einem zweiten Teil, der auch angesprochen worden ist: Wir haben endlich die Unsitte beseitigt, dass Menschen schon sehr früh berufsunfähig deklariert werden. Das darf jetzt nicht mehr passieren, bevor jemand 25 ist, weil damit die Menschen ausgeschlossen worden sind von Maßnahmen beim Arbeitsmarktservice. Und damit bin ich bei einem wichtigen Punkt, der auch heute angesprochen wurde: Die sogenannte Etikettierung.“ Menschen müssten immer irgendein Etikett haben, damit eine Leistung in Anspruch genommen werden kann. Das sei ein Problem, so Rauch. „Und was wir zu wenig haben, ist die Durchlässigkeit der einzelnen Systeme zueinander.
Weil es muss einfach egal sein, ob bei einer bestimmten Unterstützungsmaßnahme das Sozialministeriumsservice zum Teil oder das Arbeitsmarktservice zuständig ist. Die beiden müssten sich einig werden – vielleicht auch gemeinsam mit den Bundesländern, was die Töpfe angeht – wie die Dinge finanziert werden.“ Es könne nicht daran scheitern, dass irgendjemand sage, das sei nicht seine Finanzierungszuständigkeit. Dies sein einer der Punkte auf Rauchs Agenda im Zuge der Finanzausgleichsverhandlungen. Den Ländern müsse klar sein, dass es mehr Durchlässigkeit geben braucht.
„Persönliche Assistenz ist angesprochen worden. Das ist schon auch ein Husarenritt, weil wir haben jetzt 100 Mio Euro zur Verfügung gestellt, um das endlich einheitlich in ganz Österreich zu regeln. Also: Persönliche Assistenz ist ein Angestelltenverhältnis […] und hat in allen Bundesländern gleich stattzufinden. […]. Das wird uns, meine ich, wesentlich voranbringen“, so Rauch. Es sei gelungen, die Budgets noch im heurigen Jahr deutlich zu erhöhen. „Mein Bemühen ist es, das im nächsten Jahr auch zustande zu bringen, denn eines ist klar: Ohne die notwendigen Finanzmittel wird es einfach nicht gehen. Und jetzt sage ich Ihnen noch einen Satz zu den Budgetnöten, die überall beschworen werden. […] Immer, wenn Straßen gebaut werden, Brücken, Häuser, Eisenbahnlinien, ich weiß nicht, was, Kraftwerke, sind das Investitionen und ‚gute‘ Ausgaben. Und immer wenn es um Bildung, Soziales, Pflege, Gesundheit geht, sind es Kosten. Und ich habe angefangen, da auch von Investitionen zu sprechen. Was wir an Aufwendungen brauchen, um in diesen Bereichen arbeiten zu können, sind Investitionen in die Zukunftschancen von Menschen, in die Zukunftschancen unserer Gesellschaft und letztlich auch in die Solidarität. Ich finde, wir müssen da auch selbstbewusster auftreten – auch in Budgetverhandlungen – und zu sagen: Meine Lieben, da geht‘s nicht um irgendwelche Kostentreiber […], sondern wir haben dasselbe Anrecht, betrachtet zu werden wie andere Dinge auch“, verdeutlichte Rauch.
Dem Minister sei es ein riesen Dorn im Auge, dass es noch immer sonderpädagogischen Förderbedarf und irgendwelche „Etikettenpickereien“ gebe und nicht den Zugang, dass Kinder, die in Bildungseinrichtungen sind, egal, welchen Unterstützungsbedarf sie haben, diese Unterstützung auch bekommen. „Die Bereitstellung des Personals, die Bereitstellung der Ressourcen im Bildungsbereich ist eine schlichte Notwendigkeit.“ Auf Rauchs Statement „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass alle Sonderschulen morgen abgeschafft werden sollen“ folgte tosender Applaus.
LiveStream
Galerie
Ideenwettbewerb UNIKATE: Preisverleihung
Der UNIKATE Preis prämiert Ideen für neue technologische Entwicklungen, die Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung, die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft und damit ein Zusammenleben auf Augenhöhe ermöglichen. Am 28. September 2023 präsentierten Schüler*innen und Studierende im Veranstaltungszentrum Catamaran im Zuge der UNIKATE-Preisverleihung folgende Prototypen:
👉🏽 „4-SkillsBuddy“ – FH Technikum Wien
👉🏽 „Rollstuhlfahrrad“ – HTL Kapfenberg
👉🏽 „Low-Cost Braille Drucker” – FH Technikum Wien
👉🏽 „Virtual Care“ – HTL Mössingerstraße, Klagenfurt
👉🏽 „Trinkverstärker“ – FH Technikum Wien
Die Veranstaltung wurde von Yuria Knoll moderiert. Filip Kisiel, Sprecher UNIQA Stiftung, und Klaus Widl, Präsident des Österreichischen Behindertenrates, übergaben die Preise.
Im Rahmen der Preisverleihung sprachen Matthias Schmuckerschlag vom Verein Blickkontakt, Paul Panek und Katharina Werner von der TU Wien, Matthäus Drory, Entwickler der Einhandtastur Tipy und UNIKATE Preisträger 2017, sowie Johannes Střelka-Petz, Entwickler der mobil einsetzbaren Einhand-Braille-Tastatur „OSKAR“ und ebenso UNIKATE-Preisträger 2017, über technische Innovationen für Menschen mit Behinderungen.
Am Ende der Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmer*innen der Preisverleihung bei Snacks und Getränken aus und hatten Gelegenheit, die Prototypen auszuprobieren.
LiveStream