Im Österreichischen Behindertenrat ist Gudrun Eigelsreiter verantwortlich für die NAP AG Frauen mit Behinderungen.
Das vorliegende Dokument „NAP Behinderung 2022-2030: Vorschläge des Österreichischen Behindertenrats zum Thema Frauen mit Behinderungen“ ist das Ergebnis einer vom Österreichischen Behindertenrat ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe, an der Vertreterinnen unserer Mitglieds- und Partnerorganisationen, SLIÖ (Selbstbestimmt Leben Österreich) und von anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Expertinnen aus der Praxis teilgenommen haben. Es beinhaltet Vorschläge für Ziele, konkrete politische Maßnahmen und Indikatoren (zur Messung der Fortschritte), um die Rechte von Frauen mit Behinderungen auf allen Ebenen durchzusetzen.
Österreich hat u.a. drei internationale Konventionen für die Rechte von Frauen mit Behinderungen unterzeichnet und ratifiziert und sich damit auch zu ihrer Umsetzung verpflichtet: durch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen UN BRK, als auch durch die UN-Frauenrechtskonvention UN-CEDAW sowie durch die Istanbul Konvention (Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt).
Trotzdem sind Frauen mit Behinderungen noch immer von Mehrfach- und intersektionaler Diskriminierung betroffen. Sie tragen ein noch höheres Risiko, als Frauen ohne Behinderungen, physische, psychische und sexuelle Gewalt zu erleben. Sie haben oftmals kein Anrecht auf Persönliche Assistenz, weniger Chancen im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt und damit auch weniger Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Sie sind stärker von Armut und Altersarmut betroffen und im Gesundheitssystem mit nicht-barrierefreien Angeboten konfrontiert. Der neue NAP Behinderung 2022-2030 ist eine Chance die Rechte von Frauen mit Behinderungen umfassend umzusetzen und die Fähigkeiten sowie das Potential von Frauen mit Behinderungen in den Mittelpunkt zu stellen.
Zum Download: NAP Frauen mit Behinderungen.DOCX